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Pyrostilpnit


Formel: Ag3SbS3, orthorhombisch

Typlokalität: Churprinz Friedrich August Erbstolln, Großschirma bei Freiberg, Erzgebirge, Sachsen

Erstbeschreibung:
A. Breithaupt (1832): Vollständige Charakteristik des Mineral-System's.- Dresden und Leipzig, 3. Auflage, p. 285 und 333
     (als "Edle Feuer-Blende")
J.D. Dana (1868): A System of Mineralogy, 5. Aufl., New York., p. 93-94
     (als "Pyrostilpnit")



Unter dem Namen "Edle Feuer-Blende" von der Grube "Kurprinz bei Freiberg" beschreibt August BREITHAUPT (1832) ein hyazintrotes Mineral mit diamantähnlichem Perlmuttglanz. Die Strichfarbe ist ebenfalls hyazintrot. Es bildet zarte, dünne, prismatische Kristalle ähnlich dem Desmin (Stilbit), die meist in Büscheln angeordnet sind. Das Mineral zeigt eine vollkommene Spaltbarkeit. Die Dichte bestimmte Breithaupt zu 4.201 bis 4.230. Das Verhalten vor dem Lötrohr ist "der antimonischen Silber-Blende ganz ähnlich und das Mineral besteht aus Schwefelsilber mit Schwefelantimon oder vielleicht mit Schwefelantimonoxyd, da eine grosse Aehnlichkeit mit der Antimon-Blende [Kermesit – T.W.] nicht zu verkennen ist". PLATTNER fand in dem Mineral 62,3 % Silber. BREITHAUPT hielt das Mineral für rhombisch.
Die von BREITHAUPT nur kurz als "Kurprinz bei Freiberg" bezeichnete Fundstelle heißt korrekt Churprinz Friedrich August Erbstolln, Großschirma bei Freiberg.

James Dwight DANA verwendete zunächst den halb ins englische übersetzten Namen "Fireblende" und übertrug ihn schließlich (1868) ins griechische als Pyrostilpnit, nach pyr = Feuer und stilpnos = leuchten oder scheinen. Er gibt eine monokline Symmetrie an.


Literatur:
BREITHAUPT, A. (1832): Vollständige Charakteristik des Mineral-System's.- Dresden und Leipzig, 3. Auflage, p. 285 und 333

DANA, J.D. (1868): A System of Mineralogy, 5. Aufl., New York., p. 93-94




© Thomas Witzke / Stollentroll

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