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Minerale mit Typlokalität in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen


Gegenwärtig sind etwa 5700 verschiedene Minerale bekannt (Stand 2022). Zur Zeit kann davon für 99 eine Typlokalität in Sachsen angegeben werden, darunter für so bekannte Minerale wie Wismut, Erythrin oder Schörl. Andere Minerale sind sehr selten und bis heute nur aus Sachsen bekannt, wie Aerugit, Brendelit oder Asselbornit. Für 15 Minerale lässt sich eine Typlokalität in Thüringen und für 28 in Sachsen-Anhalt angegeben. Die Anzahl der aus ganz Deutschland erstmals beschriebenen Minerale liegt gegenwärtig bei etwa 350.

Angaben zu Typlokalitäten finden sich in einer Reihe von Büchern und auf Internetseiten. Vergleicht man die Angaben, fallen schnell Unterschiede zu den Erstbeschreibern, den Originalbeschreibungen und den Typlokalitäten auf. Einige der Angaben erweisen sich recht schnell als unzutreffend, ziehen sich aber zuweilen schon sehr lange durch die Literatur. In anderen Fällen gibt es unterschiedliche und durchaus legitime Auslegungen, was als Originalbeschreibung und damit auch als Typlokalität zu betrachten ist.

Wesentliche Arbeiten zu den Typlokalitäten in Sachsen wurden von Werner QUELLMALZ (1979 und 1982) geleistet, Ergänzungen und Korrekturen finden sich bei Thomas WITZKE (1992) und eine stark überarbeitete Version erschien im Jahr 2000 (WITZKE, 2000). Eine neue, sehr ausführliche und komplett aktualisierte Zusammenstellung der aus Sachsen erstmals beschriebenen Minerale, inklusive historischer und neuer Diskreditierungen sowie Minerale, die sächsische Erstbeschreibungen hätten werden können, erschien 2018 von Thomas WITZKE, Klaus THALHEIM & Andreas MASSANEK.
Eine Zusammenstellung der Erstbeschreibungen aus Sachsen-Anhalt erfolgte von WITZKE (1999). Für Thüringen fehlte eine derartige Übersicht bisher.

Eine Zusammenstellung der Typlokalitäten aller Minerale geben z.B. NICKEL & NICHOLS (1991), CLARK (1993), BLACKBURN & DENNEN (1997) und BACK (2014). Alle diese genannten Arbeiten enthalten jedoch problematische Angaben, Ungenauigkeiten und Fehler, die zum Teil aus prinzipiellen Schwierigkeiten mit alten Beschreibungen resultieren, zum Teil aber auch daraus, dass nicht die oft nur sehr schwer aufzufindenden Originalquellen verwendet, sondern auf sekundäre Referenzen zurückgegriffen wurde oder werden musste. Selbst zeitnah zu den Originalbeschreibungen erschienene Sekundärquellen haben sich jedoch vereinzelt als unzuverlässig erwiesen. Ähnlich ist die Situation bei Datenbanken im Internet. Zur Frage der Typlokalität sollte deshalb immer die Originalquelle herangezogen werden.



         Was zählt als die Erstbeschreibung eines Minerals?

Bei der Frage nach der Erstbeschreibung muss zwischen der Zeit vor und seit Etablierung der Commission on New Minerals and Mineral Names der International Mineralogical Association (CNMMN der IMA) im Jahre 1959 unterschieden werden. Neue Minerale müssen so vollständig wie möglich beschrieben und vor einer Publikation der Kommission zur Anerkennung vorgelegt werden. Auch Diskreditierungen und Nomenklaturfragen von einzelnen Mineralen oder ganzen Gruppen werden behandelt. 2006 wurde die CNMMN mit der Commission on Classification of Minerals zur Commission on New Minerals, Nomenclature and Classification (CNMNC) zusammengelegt.

Mit der Anerkennung eines Minerals durch die IMA und der Veröffentlichung ist eindeutig festgelegt, wer Entdecker des Minerals ist, welche Literatur die Originalbeschreibung darstellt und welche Fundstelle die Typlokalität ist. Auch mehrere Typlokalitäten für ein Mineral sind möglich. In der Originalbeschreibung sollte auch vermerkt sein, in welcher öffentlichen Institution das Typmaterial hinterlegt ist.

Sehr viel komplizierter kann die Situation bei Beschreibungen vor Etablierung der IMA sein. In einigen Fällen wird in der historischen Literatur lediglich der Name eines Minerals erwähnt, ohne dass es beschrieben wird. Manche Minerale sind mehrfach in unterschiedlich guter Qualität beschrieben worden. Der ursprüngliche Name kann ein anderer als der heute gebräuchliche sein, zum Teil hat er mehrfache Umbenennungen gegeben. Bei einigen Mineralen verliert sich die Spur irgendwo in der alten Literatur. Auch wenn sich wie zum Beispiel beim Freieslebenit durch Zitate oder Quellenangaben eine Kette von Autoren aufstellen lässt, werden die Angaben allmählich immer undeutlicher und das Mineral ist nicht mehr erkennbar. Auch bei anderen historischen Beschreibungen ist nicht mehr sicher nachzuvollziehen, was eigentlich gemeint ist. Dies ist zum Beispiel beim Stephanit / Schwarzgültigerz oder Freibergit / Weissgültigerz der Fall.

Bei etlichen der historischen Entdeckungen stellt sich die Frage, was man heute als die Erstbeschreibung des Minerals akzeptiert. Ist derjenige der Entdecker, der es als Erster erwähnt hat, der es als Erster mehr oder weniger ausführlich beschrieben hat, der die erste "richtige" chemische Analyse durchgeführt hat, oder derjenige, der dem Mineral den heute gültigen Namen verliehen hat?
Prinzipiell gilt, dass eine Erstbeschreibung allgemein öffentlich zugänglich, also in einem Buch oder in einer Zeitschrift publiziert sein muss. Eine Erwähnung in anderer Form, z.B. in Akten oder Urkunden, ist keine Erstbeschreibung, auch wenn sie älter ist. Auch unveröffentlichte Manuskripte zählen nicht als Erstbeschreibung. Bekannte und kopierte Manuskripte aus der Zeit vor Erfindung des Buchdrucks würden dagegen berücksichtigt werden. Unerheblich für Erstbeschreibungen ist es, wenn ein Mineral zum Beispiel Bergleuten oder Sammlern schon länger bekannt war, aber nichts darüber veröffentlicht wurde. Der Begriff "Entdecker", der etwas mehrdeutig ist, da man darunter auch denjenigen verstehen könnte, der ein Mineral gefunden, aber nicht weiter beschrieben, untersucht oder veröffentlicht hat, soll hier deshalb ausschließlich im Sinne der Erstbeschreiber verstanden werden, die das Mineral tatsächlich veröffentlicht haben.

Als Erstbeschreibung eines Minerals sollte deshalb die Veröffentlichung geführt werden, in der es erstmals als eigenständig betrachtet wird und in der sich eine mehr oder weniger brauchbare Charakterisierung findet, unabhängig von der Benennung. Was den Inhalt der Beschreibung betrifft, ist natürlich die Zeit zu berücksichtigen, in der die Arbeit erschienen ist. Bei den älteren Beschreibungen kann es sein, dass lediglich ein oder zwei Eigenschaften genannt werden. Auch dürfen Kategorien wie "Gattung", "Art" oder "Varietät" in der historischen Literatur nicht zu eng gesehen werden, da es eine Definition einer Mineralart wie sie heute vorliegt, nicht gab, und diese Begriffe nicht unbedingt in dem heute gebräuchlichen Sinn verwendet wurden. Das Mineral sollte in einer Erstbeschreibung zumindest in irgendeiner Form erkennbar sein. Weiterhin sollte die Beschreibung in der Geschichte des Minerals auch eine entscheidende Rolle spielen. Dementsprechend ergibt sich dann auch, wer der Entdecker und welche Fundstelle die Typlokalität ist.

Durch intensive Recherchen für das Buch von WITZKE, THALHEIM & MASSANEK (2018) bzw. für diese Homepage hier konnten erste Beschreibungen oder Erwähnungen einiger Minerale erheblich weiter zurückdatiert werden als dies bisher bekannt war, z.B. bei Uraninit, Schörl, Pyromorphit oder Kermesit, aber auch diverse Angaben in der vorherigen Literatur korrigiert werden.



         Ist eine erste Erwähnung eine Erstbeschreibung?

In der historischen Literatur sind gelegentlich reine Erwähnungen von Mineralen zu finden, die vorher sonst noch nirgendwo auftauchen. Dies ist natürlich ein Hinweis darauf, dass das Mineral bekannt ist und dass der Autor es als ein eigenständiges Mineral betrachtet. Es fällt jedoch schwer, so eine Erwähnung als eine Erstbeschreibung zu betrachten, da sie keine Charakterisierung enthält und das Mineral so von den Lesern auch nicht zugeordnet werden kann.
Zwischen einer Erwähnung und einer kurzen Beschreibung gibt es einen fließenden Übergang. Dies bietet natürlich Raum für unterschiedliche Auslegungen. Wie soll man im Fall einer bloßen Erwähnung eines Mineralnamens verfahren? Ist die Nennung von "wißmad ärcz" 1505 bei Ulrich RÜLEIN VON CALW die erste Beschreibung von Wismut? Ist die Erwähnung von "Koboltblüte" ohne irgendwelche weiteren Angaben im Abschnitt "Wißmuth und Kobolt-Ertze" durch Johann Martin MICHAELIS von 1693 schon als Erstbeschreibung zu rechnen? Ist die "schwartze Bechblende" aus den meißnischen (= sächsischen) Bergstädten bei Petrus ALBINUS 1590 die erste Beschreibung von Uraninit? Ist das von WERNER 1817 als "fasricher Weißer Speiskobold" aufgelistete Mineral ohne irgendwelche Beschreibungen, Erläuterungen oder Vorkommen die Erstbeschreibung von Safflorit? Ohne eine gewisse Willkür sind derartige Fragen nicht zu entscheiden und können dann auch zu unterschiedlichen Angaben von Erstbeschreibern und Typlokalitäten in der Literatur führen.

Auch wenn reine Erwähnungen hier nicht als Erstbeschreibungen angesehen werden, so sind doch solche frühen Erwähnungen bei den jeweiligen Mineralen mit aufgeführt, soweit sie bekannt sind. Es sollte wenigstens etwas an Eigenschaften und/oder ein Fundort genannt werden, um die minimalen Kriterien für eine Erstbeschreibung zu erfüllen, selbst wenn sie mit heutigen Standards in keiner Weise vergleichbar sind. Die Auflistung der "Koboltblüte" bei MICHAELIS 1693 ist nach diesem Kriterium keine Erstbeschreibung, die "Bechblende" bei ALBINUS 1590 dagegen schon, denn er gibt an, dass sie schwarz ist und in den sächsischen Bergstädten vorkommt. Man muss hier auch die Entstehungszeit der Veröffentlichungen berücksichtigen. Was man für das 16. oder 17. Jahrhundert noch als akzeptable Beschreibung gelten lassen kann, wäre im 19. oder 20. Jahrhundert keine. Jedoch gibt es auch hier Ausnahmen. So enthält z.B. die Erstbeschreibung von Jordisit 1909 durch CORNU nicht viel mehr Daten als ALBINUS' Angaben von 1590 zur Pechblende.



         Ist eine erste Beschreibung immer eine Erstbeschreibung?

Es sind etliche Fälle bekannt, in der eine erste Beschreibung, in der das Mineral benannt und als eigenständig erkannt wurde, nicht als Erstbeschreibung gilt. Das kann daran liegen, dass diese erste Publikation zu unvollständig war, während einige Zeit später eine erheblich vollständigere Beschreibung unter anderem Namen und von einer anderen Fundstelle erschien. Durchgesetzt hat sich die zweite Beschreibung. Beispiele dafür sind Plusinglanz / Argyrodit, Eggonit / Kolbeckit, Peganit / Variscit oder Chlorotil / Mixit. In anderen Fällen wurde eine für die Zeit recht gute, erste Beschreibung kaum beachtet, da sie in wenig bekannter Literatur erschien und auf die weitere Charakterisierung des Minerals keinen oder kaum Einfluss hatte. Genannt werden können hier z.B. Schorl octaèdre obliquangle tronqué / Augit oder Kobaltmanganerz / Lithiophorit. Hier ist immer die historische Entwicklung zu sehen. Unerschiedliche Auslegungen sind hier durchaus möglich. In einigen Fällen erschien es sinnvoll, zwei verschiedene Publikationen als Erstbeschreibung zu werten, auch wenn einige Jahre dazwischen liegen.



         Name und chemische Analyse

In vielen Fällen sind der ursprünglich vergebene und der heute akzeptierte Name nicht miteinander identisch. Die heute gültigen Namen wurden vielfach von Mineralsystematikern wie Wilhelm HAIDINGER oder James Dwight DANA vergeben, die die Minerale nicht selbst untersucht und manchmal sicher auch nicht einmal selbst in den Händen hatten. Die Vergabe des heute üblichen Namens wird hier nicht als Erstbeschreibung betrachtet, wird jedoch als ein wichtiger Punkt bei den jeweiligen Mineralen mit behandelt.

Die chemische Analyse eignet sich auch nicht gut als Kriterium. Manchmal wurden neue Minerale ohne oder nur mit sehr unvollständiger chemischer Analyse beschrieben. Quantitative chemische Analysen sind auch erst seit Ende des 18. Jahrhunderts möglich. Ein Beispiel, dass die chemische Analyse nicht als Kriterium herangezogen werden kann, ist der Kolbeckit, dessen Analyse in der Erstbeschreibung von 1926 ein völliger Fehlschlag war. Das dort als Berylliumsilicophosphat beschriebene Mineral hat sich später als Scandiumphosphat erwiesen. Bis heute gibt es keine brauchbare, publizierte chemische Analyse von Kolbeckit von der Typlokalität Sadisdorf.



         Probleme und Grenzfälle

Selbst nach den bisher genannten Kriterien sind nicht alle Fälle in der alten Literatur eindeutig zu entscheiden. Vereinzelt finden sich Grenzfälle, die eine spezielle Betrachtung erfordern und letztendlich auch nicht eindeutig geklärt werden können. So erscheint es in einigen Fällen sinnvoll, nicht einen, sondern zwei (oder mehr) Autoren als Erstbeschreiber anzugeben, auch wenn einige Jahre zwischen den Veröffentlichungen liegen können. Einige Beispiele sollen die Problematik verdeutlichen.

Als ein Beispiel ist hier der Chlorargyrit zu nennen. Nachdem Georgius AGRICOLA das Mineral 1530 ohne weitere Angaben lediglich erwähnt hat, führt er es 1546 merkwürdig kurz und wenig deutlich unter zwei Namen erneut an. Aus heutiger Sicht ist das Mineral bei ihm kaum zuzuordnen, erst durch andere, spätere Autoren wird deutlich, was er gemeint hat. Eine bessere Beschreibung findet sich dann 1562 bei Johannes MATHESIUS. Hier ist es sicher angebracht, den Begriff der Erstbeschreibung nicht zu eng zu fassen und AGRICOLA 1546 sowie MATHESIUS 1562 als Erstbeschreiber und AGRICOLA 1530 als erste Erwähnung zu führen.

Eine komplexe Entdeckungsgeschichte hat auch der Lithiophorit hinter sich. Johann Friedrich Willhelm CHARPENTIER erwähnt ihn 1778 als schwarzen glasköpfigen Eisenstein von Rengersdorf in der Lausitz, Nathanael Gottfried LESKE etwas ausführlicher 1785 als schwarzen Erdkobolt vom gleichen Fundort. Johann Heinrich GÖSSEL beschreibt es 1827 erstmals recht ausführlich aus eigenständiges Mineral unter dem Namen Kobaltmanganerz, ebenfalls von Rengersdorf. BREITHAUPT nennt das Mineral 1832 Kakochlor. Davon völlig unabhängig beschreibt August FRENZEL 1870 das Mineral als Lithiophorit von Schneeberg und der Spitzleithe bei Blauenthal.
CHARPENTIER und LESKE haben es (irrtümlich) damals schon bekannten Mineralen zugeordnet und scheiden damit als Erstbeschreiber aus, obwohl LESKE eine für die damalige Zeit recht gute Beschreibung lieferte. GÖSSEL hat es erstmals explizit zu einem eigenständigen Mineral erklärt, auch wenn er fälschlicherweise den Cobalt-Gehalt als ein entscheidendes Kriterium zur Abgrenzung ansah. Seine Arbeit erschien jedoch in keiner bedeutenden Zeitschrift und hat vielleicht deshalb nicht die entsprechende Beachtung gefunden. BREITHAUPTs Beschreibung des Kakochlor erschien erst später und trägt nichts weiter zur Kenntnis des Minerals bei. BREITHAUPT kann damit nicht als Erstbeschreiber betrachtet werden.
Generell gilt FRENZEL als der Entdecker, er hatte mit dem Lithiumgehalt das entscheidende Kriterium zur Unterscheidung gefunden, eine gute Beschreibung geliefert und es unter dem heute noch gebräuchlichen Namen veröffentlicht. Die von GÖSSEL und BREITHAUPT gewählten Namen erwiesen sich als unpassend oder sehr unglücklich. Rein formal aus Prioritätsgründen wäre allerdings GÖSSEL als der Entdecker des Minerals zu führen, da eine korrekte chemische Analyse kein Kriterium darstellt.
Hier ist es sicher auch sinnvoll, wie bei einigen anderen historischen Mineralen, zwei Autoren als Erstbeschreiber, also GÖSSEL und FRENZEL und die von ihnen genannten Fundstellen als Typlokalitäten zu betrachten.

Ähnlich schwierig ist die Situation beim Augit. Auch hier wurde flexibel verfahren und eine erste, aber weitgehend unbeachtete Beschreibung sowie eine zweite, ein paar Jahre später unter dem heutigen Namen veröffentlichte Charakterisierung gemeinsam als Erstbeschreibungen gewertet.

Kompliziert ist auch der Fall beim Pitticit. SCHULZE beschreibt das Mineral bereits 1765 für die damalige Zeit ganz hervorragend und ausführlich, hält es jedoch für eine Variante der Zinkblende. FERBER bezieht sich 1778 auf SCHULZE, führt chemische Untersuchungen durch und hält es danach für ein "Eisenbranderz". 1808 wird das Mineral durch KARSTEN & KLAPROTH wiederentdeckt und an einer Probe von FERBER beschrieben. Die Kriterien für eine Erstbeschreibung erfüllen erst KARSTEN & KLAPROTH 1808, um jedoch die gute Beschreibung von SCHULZE zu würdigen, kann man seine Publikation als erste Erwähnung betrachten.

Ähnlich lässt sich beim Safflorit verfahren. Abraham Gottlob WERNER hat ihn 1817 als "fasricher Weißer Speiskobold" aufgelistet, jedoch ohne weitere Angaben und ohne Fundort. Er hat es zweifellos als eigenständiges Mineral erkannt, jedoch wäre es ohne Bezugnahme anderer Autoren auf WERNERs Benennung heute nicht mehr eindeutig zu identifizieren. Ebenfalls noch 1817 hat August BREITHAUPT das Mineral ausführlich beschrieben und einen Fundort genannt. Hier werden die Arbeiten von WERNER als erste Erwähnung und von BREITHAUPT als Erstbeschreibung geführt.

Die Erstbeschreibung von Stephanit wird gelegentlich Georgius AGRICOLA 1530 zugeschrieben. Sein "Argentum rude nigrum" wird dann als erste Beschreibung gedeutet. Dies ist jedoch keineswegs eindeutig, da sich keine weiteren Angaben finden, die eine Zuordnung erlauben. Auch wenn recht wahrscheinlich ist, dass AGRICOLA das Mineral kannte, bleibt offen, was er und etliche spätere Autoren unter diesem Begriff bzw. dem deutschen Namen Schwarzerz verstanden. Beschreibungen noch bis nach Mitte des 18. Jahrhunderts sind so ungenau, dass eine Deutung nicht möglich ist, und Angaben zum Silbergehalt sind von den realen Werten außerordentlich weit entfernt. Erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts finden sich Beschreibungen zur Kristallform, aus denen hervorgeht, dass unter dem Schwarzerz bzw. den auch verwendeten Bezeichnungen wie Röschgewächs oder Sprödglaserz und Varianten davon sowohl Stephanit als auch Polybasit/Pearceit gemeinsam verstanden wurden. Eine Analyse von KLAPROTH 1795 ist nicht eindeutig, eine weitere von BRANDES 1818 entspricht dem Pearceit. Die erste eindeutige Beschreibung stammt von Friedrich MOHS aus dem Jahr 1824, was für ein Silbermineral bemerkenswert spät ist. Erst diese Arbeit kann als Originalbeschreibung betrachtet werden, frühere Publikationen sind, was eine Zuordnung des Stephanits betrifft, entweder sehr spekulativ, nicht eindeutig oder meinen recht klar Stephanit und Polybasit/Pearceit gemeinsam.

Diese Beispiele sollen verdeutlichen, wie komplex in einigen Fällen die Frage nach der Erstbeschreibung bei historischen Mineralentdeckungen sein kann und dass eine gewisse Flexibilität bei Entscheidungen dazu notwendig ist. In einzelnen Fällen kann es auch andere, gut begründbare Auslegungen geben. Eine eindeutige, endgültige Klärung ist bei einigen komplexen Fällen sicher auch nicht möglich. Ebenso ist die Grenze, was eine erste Erwähnung und was eine erste Beschreibung darstellt, durchaus fließend.

Die hier genannten Prinzipien, was als Erstbeschreibung zu werten sein sollte, sind jedoch weder bei QUELLMALZ (1979 und 1982), WITZKE (1992 und 2000) oder in den internationalen Zusammenstellungen bei NICKEL & NICHOLS (1991), BLACKBURN & DENNEN (1997) oder BACK (2014) konsequent angewendet worden. Ähnlich ist die Situation in verschiedenen Datenbanken im Internet.



         Die Typlokalität

Die Typlokalität ist diejenige Fundstelle, von der das Mineral erstmals als neu und eigenständig beschrieben wurde und die Eigenschaften des Minerals bestimmt wurden. Auch mehrere Fundstellen können Typlokalität für ein Mineral sein. Sofern Typexemplare existieren, die zur Definition einer Mineralspezies verwendet wurden, ist deren Fundstelle die Typlokalität. In etlichen Fällen existieren jedoch keine Typexemplare mehr.

Mit der Anerkennung eines Minerals durch die IMA ist die Typlokalität geklärt. Gelegentlich wird jedoch auch bei einem anerkannten Mineral in der Originalbeschreibung die Typlokalität nicht eindeutig genannt. So wird 1982 von DYMKOV et al. das neue Selenid Mgriit nur mit der allgemeinen Fundortangabe "südwestliches sächsisches Erzgebirge" beschrieben. Die Geheimhaltungspolitik um den Uranbergbau durch die SDAG Wismut verhinderte damals eine exakte Angabe. In einer späteren Arbeit gaben DYMKOV et al. (1991) die Lagerstätte Schlema als Fundort an. Im Katalog der Typexemplare der International Mineralogical Association ist "Schlema-Hartenstein" als Originalfundort genannt.

Bei historischen Beschreibungen kann die Situation auch sehr schwierig sein. Vielen der alten Beschreiber waren die Fundorte nicht wichtig und sie haben nur sehr ungenaue oder keine Angaben zum Vorkommen gemacht. Vermutlich sind einige der ohne Fundort beschriebenen Minerale auch sächsische Originale, jedoch lässt sich dies nicht mehr belegen. Der Begriff "Typlokalität" ist relativ jung und hat in der Mineralogie erst im 20. Jahrhundert Bedeutung erlangt. Ein Großteil der Probleme oder differierenden Ansichten rührt aus der Übertragung dieses Begriffes auf die oft viel älteren Beschreibungen her.

Ein Beispiel für die komplexe Problematik ist der Annabergit. Das Mineral wurde 1852 von Henry James BROOKE und William Hallowes MILLER nach dem Fundort Annaberg im Erzgebirge benannt. Traditionell gilt, wenn ein Mineral nach einem Fundort benannt wurde, dieser auch als Typlokalität. Annabergit ist jedoch nicht die einzige Fundstelle, die in dieser Arbeit erwähnt wird, das Mineral hätte also eine Reihe von Typlokalitäten, wenn man diese Arbeit als Originalbeschreibung betrachtet. Das Mineral ist allerdings schon sehr viel länger bekannt. Die ersten Erwähnungen stammen von Schneeberg, als grüner Beschlag auf Nickelerzen, durch Franz Ernst BRÜCKMANN 1730 und Johann Ernst HEBENSTREIT 1743. Die erste Beschreibung des Minerals veröffentlichte Axel Frederic VON CRONSTEDT 1758, von zwei schwedischen Fundstellen und allgemein Sachsen ohne nähere Angabe. In den folgenden Jahren wird das Mineral auch von anderen Fundstellen wie Saalfeld in Thüringen und der Grube Rappold in Schneeberg genannt. Die verschiedentlich erwähnte vermeintlich exakte Typlokalität für Annabergit "Teichgräber Flacher, Grube Kippenhain, Frohnau bei Annaberg" ist nicht zutreffend. Sie soll auf ein von BREITHAUPT 1852 etikettiertes Exemplar in der Sammlung der TU Bergakademie Freiberg zurückgehen. Dies ist jedoch auch nicht der erste Fundort im Annaberger Revier, bereits 1789 hat KERSTEN das Mineral von der Grube Galiläische Wirtschaft erwähnt.
Die Originalbeschreibung ist eindeutig CRONSTEDTs Veröffentlichung von 1758, die dort genannten Fundorte sind also die Typlokalität. Damit ist nur allgemein 'Sachsen' eine Typlokalität, wenn man die ersten Erwähnungen einbeziehen möchte, kann man noch Schneeberg hinzufügen. Auch beim Annabergit ist sicher eine flexible Betrachtung angebracht und Annaberg auf Grund der Benennung des Minerals als weitere, aber weder erste noch als einzige Typlokalität zu führen.



         Typexemplare

Typexemplare sind diejenigen Exemplare, die für die Definition einer Mineralspezies verwendet wurden. Sie stellen wissenschaftlich, aber auch kulturhistorisch wertvolles Referenzmaterial dar. Typmaterial sollte prinzipiell in öffentlichen Sammlungen aufbewahrt werden (EMBREY & HEY, 1970; DUNN & MANDARINO, 1987; DUNN, 1989; DUNN, 1990).

Für das Typmaterial wurde folgende, von der IMA akzeptierte Einteilung vorgenommen (DUNN & MANDARINO, 1987):
Holotyp: Dabei handelt es sich um eine einzelne Probe, von der alle Daten für die Originalbeschreibung eines Minerals abgeleitet wurden. Diese Probe wird durch den Autor deklariert. Wenn Teile dieser Probe an andere Museen gegeben werden, werden sie durch den Autor als "Teil vom Holotyp" bezeichnet.
Cotyp: Als Cotyp werden Proben bezeichnet, die zur Ermittlung von quantitativen Daten für die Originalbeschreibung verwendet wurden. Nur visuell bestimmtes Material ist nicht als Cotyp zu bezeichnen.
Neotyp: Dabei handelt es sich um eine Probe, die durch den Autor zur Neuuntersuchung oder Redefinition einer Spezies ausgewählt wurde, wenn Holotyp- oder Cotyp-Material nicht auffindbar ist. Es muss nachgewiesen werden, dass alle Möglichkeiten, das Originalmaterial aufzufinden, genutzt wurden. Ein Neotyp kann auch benannt werden, wenn Untersuchungen an allen Holotyp- oder Cotyp-Exemplaren gezeigt haben, dass die Gitterparameter oder chemische Zusammensetzung an ihnen nicht bestimmt werden kann. Für Neotypen ist eine Anerkennung durch die IMA erforderlich.

Bei älteren Beschreibungen ist oft nicht sicher, ob es sich um Holotyp- oder Cotyp-Material handelt. Hier kann dann zum Teil nur vermutete werden, dass es sich um Typmaterial handelt.
Stammt das Material vom Erstbeschreiber aus der Zeit der Erstbeschreibung, autorisiert z.B. durch ein beigefügtes Etikett mit diesen Angaben, liegt es nahe, dass es quasi als Typmaterial angesehen werden kann. Noch eindeutiger verhält es sich, wenn Beschreibungen oder Abbildungen in der Publikation der Erstbeschreibung zu konkreten Mineralstufen passen.

Seit 1992 arbeitet die Commission on Museums (CM) der International Mineralogical Association (IMA) an einem Catalogue of Type Mineral Specimens (CTMS). Für Deutschland erschien unter Beteiligung der Kustoden der öffentlichen Museen und Sammlungen in der Zusammenstellung von Hans Anton STALDER im Jahr 2000 ein unveröffentlichtes Manuskript, welches Grundlage für die von Alexander HÖLZEL herausgegebene Datenbank MDAT-Lite und den im Internet veröffentlichten CMTS ist. Durch neue Erkenntnisse bei der Digitalisierung der Sammlungen sind jedoch auch die Erkenntnisse zu Typexemplaren für vor Gründung der IMA beschriebene Mineralarten im Fluss.
Eine unter Federführung von Jochen SCHLÜTER durch den Arbeitskreis Mineralogische Museen und Sammlungen der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft (DMG) erarbeitete Zusammenstellung der in deutschen Museen und Sammlungen hinterlegten Typexemplare ist seit 2006 im Internet abrufbar (SCHLÜTER & KURTZ, 2006; 2007). Hierunter sind auch zahlreiche Typexemplare von Typlokalitäten in Sachsen (WITZKE, THALHEIM & MASSANEK, 2018).



         Einige weitere Problemfälle

Unter den Mineralen mit sächsischer Typlokalität gibt es noch einige weitere Problemfälle, auf die hier kurz hingewiesen werden soll.
Ein Beispiel ist der Fritzscheit, bei dem angenommen wird, dass es sich um ein Mangan-Uranylvanadat handelt. Eine quantitative Analyse liegt nicht vor, die genaue Zusammensetzung ist unbekannt. In der Literatur genannte Formeln stellen lediglich Vermutungen dar. Ob es sich beim Fritzscheit tatsächlich um ein eigenständiges Mineral handelt, ist offen. Neufunde seit der Beschreibung durch BREITHAUPT 1865 gibt es nicht. Das Typmaterial ist offenbar auch nicht erhalten geblieben.

Kompliziert ist auch die Situation beim Herderit. Das Mineral wurde 1828 durch HAIDINGER mit der Typlokalität Ehrenfriedersdorf beschrieben. Eine quantitative Analyse des historischen Materials gibt es nicht. Bei einer ersten qualitativen Analyse fand PLATTNER Al, Ca, P und etwas Fluor, bei einer weiteren qualitativen Analyse zeigte WINKLER, dass Be ein Hauptbestandteil ist und nur eine zweifelhafte Fluorreaktion zu beobachten ist. Aus dem Vergleich der optischen und Röntgendaten von Herderiten von anderen Fundstellen sowie der qualitativen Analysen galt das Ehrenfriedersdorfer Material bis Mitte des 20. Jahrhunderts als Fluor-haltiges Ca-Be-Phosphat, bei dem jedoch Hydroxyl über Fluor dominiert. Erst 1951 wurde durch PALACHE et al. dem Herderit die Formel CaBe(PO4)F zugewiesen, ohne dass es eine analytische Grundlage dafür gab, sowie Hydroxylherderit als CaBe(PO4)(OH) definiert. Zu diesem Zeitpunkt gab es keine verlässliche Analyse, die eine Fluor-Dominanz zeigte. Erst viel später konnten als außerordentliche Rarität einige Fluor-dominante Herderite identifiziert werden, jedoch nicht von der Typlokalität. Die einzige moderne Analyse einer Probe aus Ehrenfriedersdorf zeigt ein Fluor-reiches, aber Hydroxyl-dominantes Mineral und entspricht damit einem Hydroxylherderit nach aktueller Definition. Das Holotypexemplar vom Herderit, das noch existiert, ist jedoch bisher nicht analysiert worden. Es ist deshalb nach wie vor offen, um was es sich bei dem Herderit eigentlich handelt, und ob eventuell eine Redefinition notwendig ist.

Offene Fragen gibt es auch beim Kemmlitzit. Das Mineral wurde mit der idealisierten Formel SrAl3(AsO4)(SO4)(OH)6 von der Typlokalität Kemmlitz in Sachsen bei der IMA eingereicht und 1967 anerkannt. Weder die idealisierte Zusammensetzung noch die Anerkennung mit dieser Formel ist nachzuvollziehen, denn der gefundene Sulfatgehalt ist sehr niedrig und weit von der idealen Zusammensetzung entfernt. Tatsächlich fällt der gemessene Chemismus sehr klar in das Feld von dem erst 1983 von der IMA anerkannten Arsenogoyazit, SrAl3(AsO4)2(OH)5(H2O). Bis heute gibt es keine publizierte Analyse von Material aus Kemmlitz, die in das Feld von Kemmlitzit fällt. Es ist deshalb unbekannt, ob es echten Kemmlitzit in Kemmlitz tatsächlich gibt.



         Die Entdeckung sächsischer Minerale - der zeitliche Verlauf

Sieht man sich den zeitlichen Verlauf der sächsischen Erstbeschreibungen an, lassen sich grob vier Perioden unterscheiden.
Die erste Periode lässt sich mit dem Zeitraum von etwa 1500 bis 1600 eingrenzen. Erstmals beschrieben oder erwähnt wurden hier Wismut, Chlorargyrit, Schörl und Uraninit, auch wenn die Beschreibungen, wie oben bereits ausgeführt, sich von den heute üblichen natürlich stark unterscheiden. Als Autoren sind hier Ulrich RÜLEIN VON CALW, Georgius AGRICOLA, Johannes MATHESIUS und Petrus ALBINUS zu nennen.

Eine zweite, etwas schwerer zu fassende Periode umfasst die Jahre von etwa 1680 bis etwa 1780. Sie lässt sich als der Beginn wissenschaftlicher Mineralsystematiken und intensiverer Sammeltätigkeit darstellen. In dieser Zeit erschienen die Systematiken von Johan Gottschalck WALLERIUS, Carl LINNÆUS (Carl von LINNÉ) und Axel Frederick von CRONSTEDT. Eine wichtige Quelle aus dieser Zeit stellen auch Sammlungskataloge dar. Sie wurden zum Teil verfasst, um die eigene Sammlung und deren Ordnungsprinzipien darzustellen, oder um nach dem Tod des Sammlers dessen Kollektion zum Verkauf anzubieten. Aus dieser Zeit stammen z.B. die Beschreibungen von Erythrin, Annabergit und Pyromorphit.

Eine dritte Periode bei den Mineralbeschreibungen lässt sich mit dem Zeitraum von etwa 1780 bis 1930 eingrenzen. Ende des 18. Jahrhunderts etablierte sich die Chemie als eine echte Wissenschaft. CIRIOTTI & CÁMARA (2016) verweisen hier auf den Zusammenhang mit der Industriellen Revolution. Der Bedarf an Metallen stieg und der Bergbau wurde intensiviert. Zahlreiche neue Elemente wurden entdeckt und erstmals auch quantitative Mineralanalysen durchgeführt. Diese chemischen Analysen entwickelten sich bald zu einem entscheidenden Kriterium zur Beschreibung von Mineralen und der Abgrenzung gegen andere Spezies. Ebenfalls in diese Periode fallen die Arbeiten von Mineralsystematikern wie MOHS, DANA oder HAIDINGER, deren Bücher lange Zeit Standardwerke darstellten und auch heute noch entscheidende Quellen zur Geschichte oder den Eigenschaften vieler Minerale sind. Auffallend ist, dass in dieser Periode viele Minerale, die schon seit Jahrzehnten oder sogar Jahrhunderten bekannt waren, ihren heute üblichen Namen erhielten.

Die letzte Periode ab etwa 1940 ist besonders durch den Einsatz von Röntgenbeugung zur Charakterisierung, Identifizierung und Analyse der Kristallstruktur gekennzeichnet. Die Methode verbreitete sich ab Mitte des 20. Jahrhunderts immer mehr und wurde zu einem Standardwerkzeug in der Mineralogie. Hinzu kommen neue Techniken bei der chemischen Analyse, zunächst spektroskopische Methoden und die Röntgenfluoreszenz, und später speziell die Mikrosonden-Technik, die es erlaubten, immer kleinere Substanzmengen zu untersuchen und als Minerale zu charakterisieren.



Literatur
BACK, M.E. (2014): Fleischer's Glossary of Mineral Species 2014. - Tucson, The Mineralogical Record Inc., Tucson, 420 p.
BLACKBURN, W.H. & DENNEN, W.H. (1997): Encyclopedia of Mineral Names.- The Canadian Mineralogist Special Publication 1, Ottawa
CIRIOTTI, M.E. & CÁMARA, F. (2016): Mineral descriptions and human civilization.- 2nd European Mineralogical Conference, 11.-15. September, Rimini
CLARK, A.M. (1993): Hey´s Mineral Index. Mineral Species, Varieties and Synonyms. 3. ed.- London, Chapman & Hall, 848 p.
DUNN, P.J. (1989): Protocols for scientists on the deposition of investigated mineral specimens.- The Canadian Mineralogist 27, 157
DUNN, P.J. (1990): The discreditation of mineral species.- American Mineralogist 75, 928-930
DUNN, P.J. & MANDARINO, J.A. (1987): Formal definitions of type mineral specimens.- American Mineralogist 72, 1269-1270
EMBREY, P.G. & HEY, M. H. (1970): Type specimens in mineralogy.- Mineralogical Record 1, 102-104
NICKEL, E.H. & NICHOLS, M.C. (1991): Mineral Reference Manual.- New York, Van Nostrand Reinhold, 250 p.
QUELLMALZ, W. (1979): "Sächsische Originale" unter den Mineralen.- Fundgrube 15, 64-82
QUELLMALZ, W. (1982): "Sächsische Originale" unter den Mineralen (Ergänzungen und Nachträge 1982).- Fundgrube 18, 100-105
SCHLÜTER, J. & KURTZ, R. (2006): The Online Type Specimen Catalogue compiled by the DMG Working Group "Mineralogical Museums and Collections".- Berichte der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft, Beihefte zum European Journal of Mineralogy 18 (1), 116
SCHLÜTER, J. & KURTZ, R. (2007): The online Type Specimen Catalogue Germany.- Elements 3, 214
WITZKE, T. (1992): Sächsische Originale unter den Mineralen.- Fundgrube 28, 176-185
WITZKE, T. (1999): Mineralerstbeschreibungen aus Sachsen-Anhalt.- Beiträge zur Mineralogie und Geologie von Sachsen-Anhalt. Aufschluss, Sonderband, 223-249
WITZKE, T. (2000): Mineralerstbeschreibungen aus Sachsen: Geschichte, Fundorte, Entdecker und Benennungen.- Tagungsband 3. Internationaler Bergbau-Workshop 04.10.-07.10.2000 Freiberg/Sachsen, 29-42
WITZKE, T.; THALHEIM, K. & MASSANEK, A. (2018): Erzgebirge. Bergbaugeschichte - Mineralienschätze - Fundorte. Band 1 - Minerale mit einer Typlokalität in Sachsen.- Bode-Verlag, Salzhemmendorf-Lauenstein, 661 p.


Anmerkung: die bei den Mineralbeispielen hier genannte weitere Literatur ist unter den jeweiligen ausführlichen Mineralbeschreibungen zu finden



  Typlokalität in Sachsen   Typlokalität in Thüringen   Typlokalität in Sachsen-Anhalt
  Aerugit
  Amblygonit
  Annabergit
  Anorthoroselit
 
Argyrodit
  Arsenolamprit
  Asselbornit
  Atelestit
  Augit
  Bergenit
  Beyerit
  Bismutit
  Bismutoferrit
  Brendelit
  Bunsenit
  Chlorargyrit
  Cobaltkoritnigit
  Cobaltlotharmeyerit
  Cobaltneustädtelit
  Cobalttsumcorit
  Diaphorit
  Emplektit
  Erythrin
  Eulytin
  Ferripyrophyllit
  Fluorapatit
  Fluor-Schörl (Fluor-Schorl)
  Freieslebenit
  Freitalit
  Fritzscheit
  Greifensteinit
  Guerinit
  Helvin
  Herderit
  Heterogenit
  Hydrowoodwardit
  Johanngeorgenstadtit
  Jordisit
  Kemmlitzit
  Kenoargentotetraedrit-(Fe)
  Kermesit
  Kleberit
  Koechlinit
  Kolbeckit
  Köttigit
  Lacroixit
  Lautit
  Lautit
  Lithiophorit
  Metauranocircit
  Metazeunerit
  Mgriit
  Miargyrit
  Millerit
  Nacrit
  Neustädtelit
  Niasit
  Nickellotharmeyerit
  Nickelschneebergit
  Novacekit
  Omphacit
  Paganoit
  Paulkellerit
  Petewilliamsit
  Phurcalit
  Pitticit
  Prismatin
  Prosopit
  Pucherit
  Pyromorphit
  Pyrostilpnit
  Rammelsbergit
  Rappoldit
  Roscherit
  Roselit
  Safflorit
  Saléeit
  Schlegelit
  Schlemait
  Schneebergit
  Schörl
  Schumacherit
  Skorodit
  Sphaerocobaltit
  Stephanit
  Torbernit
  Trögerit
  Uraninit
  Uranopilit
  Uranosphaerit
  Uranospinit
  Variscit
  Walpurgin
  Weilit
  Wismut / Bismut
  Xanthiosit
  Xanthoconit
  Zeunerit
  Allophan
  Bismutit
  Braunit
  Crednerit
  Diadochit
  Gottlobit
  Hausmannit
  Manganit
  Mellit
  Rinneit
  Ronneburgit
  Symplesit
  Vésigniéit
  Wakefieldit-(La)
  Aluminit
  Betekhtinit
  Bischofit
  Carnallit
  Chalcostibit
  Covellin
  Dadsonit
  Digenit
  Douglasit
  Digenit
  Douglasit
  Eskebornit
  Heteromorphit
  Kainit
  Kaliborit
  Kieserit
  Langbeinit
  Leonit
  Manganosit
  Maucherit
  Naumannit
  Pinnoit
  Plagionit
  Sulfoborit
  Tachyhydrit
  Tischendorfit
  Vanthoffit
  Vivianit
  Zinkenit

 


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