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Pyromorphit


Formel: Pb5(PO4)3Cl, hexagonal

Typlokalität: Zschopau, Erzgebirge

Erstbeschreibung:
MICHAELIS, J.M. (1693): Museum Spenerianum sive Catalogus Rerum … / Das Spenerische Kabinet Oder Kurtze Beschreibung Aller Sowol künstlich als natürlicher / alter / als neuer / fremder als einheimischer curiösen Sachen / Welche Herr Johann Jacob Spener Seel. Phys. & Math. P.P. auf der Academie zu Halle mit unermüdetem Fleiß colligiret.- Leipzig, gedruckt bei Christoph Fleischer (p. 96, 144-146)
     (als "Grün-Bley-Ertz" bzw. "minera sarturni viridis", "minera plumbi viridis")

Benennung:
HAUSMANN, J.F.L. (1809): Entwurf eines Systems der unorganisierten Naturkörper.- Cassel
     (als "Pyromorphit")





          Das "Grün-Bley-Ertz von der Tschopa"

In den mineralogischen Schriften des 16. Jahrhunderts konnte bisher kein Hinweis auf das Mineral gefunden werden, es wird weder bei Georg AGRICOLA, Johannes KENTMANN, Georg FABRICIUS oder Petrus ALBINUS erwähnt. Möglicherweise wurde es damals noch nicht als Bleierz erkannt oder die Vorkommen waren zu unbedeutend, um sich näher damit zu beschäftigen.

Ende des 17. Jahrhunderts ist das Mineral als Grünbleierz bekannt. Das Naturalienkabinett von Johann Jacob SPENER (???? – 1692), Professor für Physik und Mathematik an der Akademie zu Halle, weist mehrere Exemplare des Minerals auf. Nach dem Tod von SPENER veröffentlicht Johann Martin MICHAELIS 1693 einen Katalog der Sammlung, die unter anderem physikalische und astronomische Geräte, Minerale, Erden, Gesteine, Fossilien, Münzen und Antiquitäten enthält. In dem lateinisch und deutsch verfassten Katalog finden sich insgesamt elf Stufen von dem Grünbleierz oder "minera saturni viridis" bzw. "minera plumbi viridis". Saturn bezeichnet nach alchemistischer Symbolik das Blei. MICHAELIS erwähnt, dass das Erz durchsichtig und langspießig, kristallisiert und mit einem weißen Spat oder einem Ocker vorkommt. Nur einmal wird ein Fundort genannt: "Tschopa" = Zschopau. Ob alle Exemplare von dort stammen oder auch andere Fundorte vertreten sind, lässt sich nicht sagen. Generell werden bei den Mineralen nur gelegentlich Fundorte genannt, ein Schwerpunkt der mineralogischen Sammlung von SPENER liegt jedoch, soweit erkennbar, bei den erzgebirgischen Fundstellen.
MICHAELIS schreibt 1693 zu dem Mineral:
"Minera saturni flava & viridicans, longioribus extremitatibus constans, quibus hinc inde parum ochræ adnatum egregie.
Minera saturni viridicans mixto luteo pellucida.
Minera saturni viridis de Tschopa.
[...]
Minera saturni chrystallina vitrea cum interspersa terra hepatitici coloris.
Minera saturni viridis chrystallina in spato albo.
[...]
"Minera plumbi viridis chrystallina egregia, undiquaque eadem."
"Grün und gelblich Bley-Ertz / langspeißigt und mit Ogger. hier und dar angeflogen sehr curieus.

Grün durchsichtigt Bley-Ertz mit gelb vermenget.
Grün-Bley-Ertz von der Tschopa.
[...]
Grün Chrystallinisch Bley-Ertz mit brauner Erde eingesprengt.
Grün-Bley-Ertz in einem Spat.
[...]
Sehr schöne grüne Chrystalline Bley-Stuffen durch und durch einerley."


          Naturalienkabinette und Mineralsammlungen

Das Grünbleierz findet sich noch in weiteren Sammlungen und Naturalienkabinetten. 1714 erscheint von einem anonymen Herausgeber der Katalog des Kabinetts des verstorbenen Doktors der Philosophie und Medizin Christian Wolff aus Leipzig, darinnen findet sich auch
"Grün Bley-ertz von Zschopauee gemeiner Zeche bey nahe 1½ lb. ist eine sehr rare Stuffe."
Georg Gottfried RICHTER veröffentlichte 1719 unter dem Kürzel G.G.R. einen Katalog seiner Mineralsammlung, die zu einem großen Teil Stufen aus dem Freiberger Revier enthielt. Auch einige Exemplare von dem "Grün Bley Ertz" werden hier unter den Bleimineralen aufgelistet:
"Grün Bley-Ertz von Tzscherper Maaßen, it. braun, it. weiß Bley-Ertz sehr courios. [...]
Grün Bley-Ertz von Tzschopa drusigt sehr courios. [...]
Grün Bley-Ertz von der Tzscherper Fdgrb. zu Freyberg courios".
Neben Zschopau wird hier auch ein Fundpunkt im Freiberger Revier genannt. Die Zscherper Fundgrube bzw. Zscherper Maaßen liegen in Zug, südlich von Freiberg.

Eine kurze Erwähnung ohne nähere Angaben findet sich dann 1720 bei Georg Anton VOLKMANN : "... grün Bley-Ertz bricht zu Zschopau". Auch die mineralogische Sammlung des englischen Arztes und Naturkundlers John WOODWARD enthält das Mineral unter den Bleierzen, laut einem Katalog von 1725 (gedruckt 1727):
"Minera plumbi viridis, perrara, pura puta fere Plumbum, ab Zschopaum, Saxoniæ".

Auch Franz Ernst BRÜCKMANN erwähnt 1727 das Mineral in seinem bekannten Werk "Magnalia Dei in locis svbterraneis":
"Zschopa, Tzscopa, hier wurden Anno 1395 fündige Silber- und Bley-Bergwercke entdecket und gebauet / das darin angetroffene Grüne- Licht-Grüne / weisse und gelbe Bley-Ertz war berühmt / und können wir noch von ersterm eine Stuffe über 4. lb. schwer in unserm Museo metallico vorzeigen."

Der Mediziner und Forschungsreisende Johann Ernst HEBENSTREIT veröffentlichte 1743 einen Katalog der bedeutenden Mineraliensammlung des Leipziger Kaufmanns und Ratsherrn Johann Richter. In dem als "Museum Richterianum" bekannt gewordenem Werk finden sich neben kurzen Beschreibungen und Kommentaren hier auch eine Reihe von Tafeln mit kolorierten Kupferstichen einiger Stufen. Im Kapitel "Glebae Plumbi Nigri. GENVS II. Lapilli virides, plumbo nigro feraces, crystallorum forma nascentes" bzw. "Grünes drusigtes Bleyerz" führt HEBENSTREIT auf:
"Grün weiß und gelbes drusigtes Bleyerz, von Zschopau. Tab. 7. No. 1. B.
Die grünen Bleyerze, welche ehemals in Zschopau gebrochen, brechen itzo nicht mehr. Diese Stuffe ist merkwürdig, weil sie in starke Aeste auf und über einander gewachsen ist.
Grünes ästigtes Bleyerz, von daher. Tab. 7. No. 2. B.
Ist dergleichen Bleyerz von daher, unten weiß und spathigt, oben aber mit ganz hellgrünen und gilbichten drusigt und flüssigt gewachsenen Bleyerz besetzt.
Gelbgrünes Bleyerz, von daher. Tab. 7. No. 3. B.
Ist ferner dergleichen grün und gilbichtes Bleyerz, worauf ein starker Ranken von grünen Bleyerz ansteht. [...]
Durchsichtig grünes Bleyerz, von daher. Tab. 7. No. 12. B.
Ist eine Bleystuffe, unten ganz weiß und gilbicht, oben aber hellgrün und drusigt, mit sehr zarten durchsichtigen grünen Bleyflüssen durchwachsen.
Durchsichtige crystallinisch gewachsene Bleyflüsse, von daher.
Grünes ästiges Bleyerz, von daher. Tab. 7. No. 19. B.
Diese Stuffe ist darinnen unterschieden, daß deren oberer Theil mit ganz grünen kurzen Aesten durchwachsen ist. [...]
Braun grünes Bleyerz, von daher. Tab. 7. No. 24. B.
Ist eine rar gewachsene, aus sehr zarten braun und grünlichten unter einander geworffenen Aestgen zusammengesetzte grüne Bleystuffe.
Die Kupferstiche in dem Werk von HEBENSTREIT stellen die frühesten Abbildungen des Minerals dar.




Tafel mit Kupferstichen von Pyromorphit aus Zschopau, aus HEBENSTREIT (1743). Die Stufe C. No. 2 stellt einen Cerussit aus Zschopau dar. Digitalisiert von Google Books. Im Original koloriert.



          Weitere Beschreibungen aus dem 18. Jahrhundert

Der schwedische Naturforscher Carl LINNÆUS, später als Carl von LINNÉ bekannt, führt das Mineral bereits in der ersten Auflage seines berühmten "Systema Naturæ" von 1735 auf:
"θ spatosum truncatum utrinque. Crystallus plumbifer, Bly-crystall."
Weitere Angaben macht LINNÆUS nicht. Das Symbol θ ist das alchemistische Zeichen für "Nitrum". Dies ist jedoch nicht so zu verstehen, dass es sich um ein Nitrat handelt oder als solches angesehen wurde.

Bereits 1743 findet das "Grün Bley Ertz" Eingang in das "Mineral- und Bergwercks-Lexicon" von MINEROPHILO FREIBERGENSI, was wahrscheinlich ein Pseudonym des Freiberger Lexikographen Johann Caspar ZEISIG ist. Er erwähnt neben Zschopau auch mehrere Fundorte aus dem Freiberger Revier:
"Grün Bley Ertz, ist ein grün drusiges Ertz, welches zur Tschopau bricht, auch hiesiger Gegend aufn Tscherper gebrochen, ja bisweilen aufn Gegendromm an der Halßbrücke und zu Scharffenberg sich spühren lässet; hält aber wenig oder gar kein Silber."
Mit "Gegendromm an der Halßbrücke" ist die Grube Lorenz Gegentrum in Halsbrücke bei Freiberg gemeint.

Johann Andreas CRAMER gibt 1744 in seiner "Elementa Artis Docimasticæ" (Kunst der Dokimastik oder Dokimasie, d.h. das Ausschmelzen von Metallen aus Erzen zur Analyse) dann schon eine recht ausführliche Beschreibung, erwähnt jedoch keinen Fundort:
"Minera Plumbi viridis, rarissima, colore ex flavo viridi, diversimode temperato, subpellucido, insignis, figuram variam, plerumque tamen nitriformen, Spathi specimen, sed minus regularem, præ se ferens, ponderosa, non dura, & simul instar Saturni Cornui valde rapax est. Ejus tamen Centenarius 70. ad 80. Plumbi libras fundit."
In der deutschen Übersetzung von CRAMERs Werk durch den Metallurgen und Mineralogen Christlieb Ehregott GELLERT von 1746 heißt es dazu:
"Das sehr seltene grüne Bleyerz thut sich durch seine gelbgrüne, verschiedentlich gemischte, etwas durchsichtige Farbe hervor, es zeiget sich in verschiedenen Gestalten, doch gemeiniglich als eine salpeterförmige, aber etwas unordentliche Spathart, es ist schwer, nicht harte und zugleich wie ein Hornbley (Saturnus cornuus) sehr räuberisch. Doch giebt ein Centner davon 70. bis 80. Pfund Bley."

Der schwedische Chemiker und Mineraloge Johann Gottschalk WALLERIUS bezeichnet das Mineral 1747 in seinem Werk "Mineralogia, eller Mineralriket" als "Plumbum arsenico mineralisatum, minera solida & crystallisata viridi". Der angenommene Arsengehalt beruht vielleicht auf der Analyse von einem Mimetesit, wahrscheinlich wurde er aber auch nur auf Grund der Farbe vermutet.
Etwas ausführlichere Angaben gibt Carl von LINNÉ in einer 1748 erschienenen Auflage des "Systema Naturae". Unter den Bleimineralen findet sich hier:
"3. PLUMBUM nitri spatosi utrinque truncati. Bleyspath.
[...]
b. Plumbum arsenico mineralisatum, minera solida & crystallisata viridi. W. 296.
Locus: Högfors & Germania.
Constat crystallis spatosis prismatico-hexaëdris utrinque truncatis nitri t. 7 f. 9. sæpe diaphanis , aqueis aut viridibus, maxime ponderosi. Hujus plumbum argento plane destituitur."

Axel Frederic von CRONSTEDT, ein schwedischer Chemiker, führt 1758 das Mineral in seinem anonym erschienenen "Försök til Mineralogie" als
"Minera plumbi calciformis pura & indurata [...] Anskutet i prismatisk figur [...] Gulgrönt. Tschopau i Sachsen"
auf, also als einen Bleikalk, rein, verhärtet, von prismatischer Gestalt und grüner Farbe. Als "Kalk" wurden damals die Oxide bezeichnet. Man kann annehmen, dass CRONSTEDT das Material chemisch untersuchte, kein Arsen darin fand und deshalb die Bezeichnung von WALLERIUS nicht übernommen hat. Bei Reduktion vor dem Lötrohr zeigten sich beim Erkalten vielseitige Kristalle mit glänzenden Flächen.

In einer ausführlicheren, verbesserten Auflage seines Mineralsystems von 1778 beschreibt Johann Gottschalk WALLERIUS das Mineral erneut:
"PLUMBUM terrestre vel lapideum, minera spathiformis viridis. MINERA PLUMBI VIRIDIS. Spec. 372.
Plumbum crystallis hexaëdro prismaticis, utrinque truncatis. v. LINNÉ. 134.7.
Minera plumbi calciformis pura indurata, figura prismatica, colore viridi. CRONSTEDT. 185.2.
Sveth. GRÖN BLYMALM. GRÖN BLYSPAT
Gall. MINE DE PLOMB VERTE. v. DE BOMARE.
Germ. GRÜNES BLEYERZ. GRÜNER BLEYSPATH.
Colore hæc minera, raro occurrens, gaudet viridi vel flavo viridi, maxime gravis, ad suam vero indolem cum minera plumbi alba spathosa nuper descripa omnino conveniens; colorem viridem in igne perdit, mox vero, continuato igne recuperat; in plumbum facile reducibilis, qvod ad 70 vel 80 pro cent. præbet; nihil sulphuris vel arsenici continet.
(a) MINERA PLUMBI VIRIDIS, solida.
Colore obscure viridi vel pallidiori. Tschoppau & Freiberg in Germania.
Obs. Dicitur de hac minera, qvod oleum præbeat sub destilalatione.
(b) MINERA PLUMBI VIRIDIS, fibrosa.
(c) MINERA PLUMBI VIRIDIS, crystallisata.
Est figura prismatica hexaëdrica seu nitri truncati; plus minus pellucens. Segerforsen occurrit in galena tessulis minoribus micante. Tschoppau in Saxonia. Harz."

Jean Baptiste Louis de ROMÉ DE L'ISLE behandelt 1773 die Kristallformen des Minerals, sechsseitige Prismen, die durch Basisflächen, Pyramiden oder Kombination von Pyramiden mit Basis begrenzt werden, nach Exemplaren aus seiner Sammlung von verschiedenen Fundorten, darunter Freiburg, Tottnau, Zschopau und anderen.


          Chemische Untersuchungen

Dass es sich um ein Bleimineral handelt, ist schon MICHAELIS 1693 bekannt. Ein erster Versuch zur Quantifizierung findet sich bei Johann Andreas CRAMER 1744 in dem oben schon erwähnten Werk zur Dokimasie: "Ejus tamen Centenarius 70. ad 80. Plumbi libras fundit", d.h. es enthält im Zentner 70 - 80 Pfund Blei.
Johann Gottschalk WALLERIUS (1747) hält es für ein Blei-Arsen-Mineral, es finden sich jedoch keine Angaben zu einer Analyse. Nach dem Verhalten vor dem Lötrohr spekuliert Axel Frederic von CRONSTEDT 1758 über die Wirkung eines nicht näher bezeichneten Salzes. Arsen kann er offenbar nicht nachweisen. Nach Jean Baptiste Louis de ROMÉ DE L'ISLE (1773) hat Bathazar George SAGE festgestellt, dass das Blei hier nicht durch Arsen, sondern hauptsächlich durch "Acide marin", Salzsäure, mineralisiert sei. Weitere Angaben fehlen, es lässt sich nicht sagen, ob SAGE hier eine Fehlanalyse unterlaufen ist, er den geringen Chlorgehalt bemerkt und für einen Hauptbestandteil gehalten oder er ein anderes Mineral, vielleicht ein Bleichlorid, untersucht hat. Da SAGE aber auch im Rotbleispat (=Krokoit) Salzsäure gefunden haben will, ist wohl eher von einer Fehlanalyse auszugehen.
1778 korrigiert WALLERIUS seine frühere Angabe zum Chemismus und schreibt jetzt, dass das Grünbleierz weder Schwefel noch Arsen enthält, man aber etwas von einer öligen Flüssigkeit daraus destillieren kann.
Nur wenige Jahre später, 1784, gelingt Heinrich Martin KLAPROTH an Material aus der Grube "Heilige Dreifaltigkeit" bei Zschopau der Nachweis, dass es sich um ein Bleisalz der Phosphorsäure handelt. Die Ergebnisse einer quantitativen Analyse veröffentlicht KLAPROTH 1785. Aus zwei Unzen "Zschopauer Bleyspath" erhielt er:
"1) 11 Quentchen 32 Gran Bley [...]
2) 3 Quentchen Phosphorsäure, in dem Zustande nemlich, da sie bis zur Dicke eines Oehls concentrirt ist [...]
3) 1 ¼ Gran Eisen [...] von welcher geringen Menge die graue Farbe dieses Bleyspaths verursacht wird.
4) 14 Gran Eisenocher; welcher jedoch nicht zur eigentlichen Mischung des Bleyspaths zu rechnen ist, da er nur, als zufällig, dessen Krystallen überzieht.
5) 10 Gran weiße, auf der Kohle sich verglasende Erde; wovon es aber ungewiß ist, ob sie aus dem Bleyspath allein herrührt [...]"
Die Umrechnung in heute übliche Angaben ist kompliziert (s. Tabelle 1). 60 Gran sind 1 Quentchen (= 3,65 g), eine Unze sind 28,35 Gramm, so dass etwa 7,77 Quentchen einer Unze entsprechen.
1802 veröffentlichte KLAPROTH weitere Analysen von dem Mineral nachdem er festgestellt hatte, dass es auch etwas Chlor enthält (s. Tabelle 2). Er untersuchte ein zeisiggrünes Bleierz von der Grube Heilige Dreifaltigkeit in Zschopau, ein grasgrünes Bleierz vom Hoffsgrund bei Freiburg, ein Braun-Bleierz von Huelgoet in der Bretagne, ein gelbes Bleierz von Wanlockhead in Schottland und ein grauweißes mit unbekanntem Fundort. Er fand in allen Proben eine geringe Menge Chlor, aber in einem konstanten Verhältnis zur Phosphorsäure und unabhängig von der Farbe generell eine annähernd gleiche Zusammensetzung.

Friedrich WÖHLER (1826) interessierte die Frage nach dem Chlor in den Bleiphosphaten und -arsenaten und er untersuchte deshalb zahlreiche Proben von verschiedenen Fundorten sehr gründlich. Er konnte die Angaben von KLAPROTH bestätigen und präzisieren. WÖHLERs Analyse von einem Zschopauer Grünbleierz (s. Tabelle 2) liegt außerordentlich dicht an der theoretischen Zusammensetzung des Minerals. Die von ihm aufgestellte Formel entspricht bereits genau der oben angegebenen, wenn man sie in die heute übliche Schreibweise umwandelt.


          Grünbleierz, Braunbleierz, Buntbleierz, Pyromorphit, ...

1761 erwähnt S. SCHULZE neben dem grünen auch ein braunes Bleierz von Zschopau. 1765 stellt er fest, dass sich das grüne und das braune Bleierz nur in der Farbe unterscheiden:
"das braune Bleyerz (von Zschopau) so sehr selten vorkömmt, verhält sich, was seine Structur anlangt, in allen Stücken wie das grüne Bleyerz. Man bemerkt sowohl auf der Oberfläche dieses Erzes, als auch in dessen inneren Theilen, entweder eine dunkle oder eine etwas lichter braune Farbe, im übrigen aber ist dasselbe eben so krystallinisch und glasig, wie das grüne Bleyerz."
Das braune Bleierz findet zunächst keinen weiteren Eingang in die Literatur, vermutlich wegen seiner Seltenheit, und weil SCHULZEs Veröffentlichung in den damaligen Zentren der mineralogischen Untersuchungen - Schweden und Frankreich - wahrscheinlich nicht bekannt gewesen ist.

In seinem Mineralsystem von 1789 stellt Abraham Gottlob WERNER das Grünbleierz und das Braunbleierz als separate Spezies auf (WERNER & HOFFMANN, 1789) und macht so das Braunbleierz einem breiten Kreis von Mineralogen bekannt.
1802 zeigte KLAPROTH durch seine Analysen, dass Grünbleierz, Braunbleierz sowie gelbe und grauweiße Varianten den gleichen Chemismus aufweisen. Er schreibt dazu:
"Vorstehende Analysen werden nun zu einiger Berichtigung in der Classifizierung der Bleierze, in den auf chemische Principien zu errichtenden Mineralsystemen beitragen, und vornehmlich auch die Unhaltbarkeit der von Farben hergenommenen Gattungsnamen darthun können."

Johann Friedrich Ludwig HAUSMANN wählt 1809 den Namen Pyromorphit, nach griechisch pyr = Feuer und morphos = Gestalt, auf Grund des schon von CRONSTEDT bemerkten charakteristischen Verhaltens vor dem Lötrohr. Der Name erfährt jedoch zunächst kaum Verbreitung.
WEISS ersetzte die Namen Grün- und Braunbleierz durch das "Buntbleierz" (nach STEFFENS, 1824). Auch das Blei-Arsenat, der Mimetesit, wurde mit unter diesem Namen verstanden. 1813 stellt HAUSMANN den Namen "Polychrom" als Oberbegriff auf und unterschied darin den Pyromorphit (ehemals Grün- und Braunbleierz) und das Traubenblei (das Bleiarsenat, heute Mimetesit). Er stellt auch fest, dass das von WERNER aufgestellte Blaubleierz nur ein Gemenge von Pyromorphit und Bleiglanz ist.

August BREITHAUPT, in der Tradition WERNERs, führt 1817 dagegen weiterhin Braun- und Grünbleierz als zwei verschiedene Arten auf, als dritte und sechste "Gattung" unter dem Blei-Geschlecht. Unter dem Braunbleierz versteht er das Bleiphosphat, unter Grünbleierz das Bleiphosphat und -arsenat.

Die bekannten Mineralsystematiker Robert JAMESON und Friedrich MOHS, Anhänger eines Systems mit vereinheitlichter Benennung für alle Minerale, versuchten durch eine neue Nomenklatur chemische und kristallographische Beziehungen zu anderen Spezies zu verdeutlichen. JAMESON (1820) wählte den Namen "Rhomboidal Lead-Spar" (Rhomboedrischer Blei-Spat) und nimmt noch eine Unterteilung in "Green Lead-Spar" und "Brown Lead-Spar" vor, bei MOHS (1821) findet es sich als "Rhomboedrischer Blei-Baryt". Auf die chemische Zusammensetzung wird in dem MOHSschen System nicht eingegangen und der Mimetesit nicht behandelt oder erwähnt, nur aus dem Synonym "Grün-Bleierz, Braun-Bleierz. W." ist ersichtlich, dass er hier offenbar mit eingeschlossen wird. Eine ausführliche Beschreibung, auch mit chemischen Daten, gibt MOHS dann 1824.

Das Braunbleierz teilt BREITHAUPT noch in zwei verschiedene Arten auf, den haplotypen und den diastatischen Blei-Spath, fasst sie aber 1832 wieder zur Spezies "meromorpher Blei-Spath" zusammen. Das Grünbleierz, soweit es es sich um das Phosphat handelt, nennt er jetzt "Kalaminer Blei-Spath". Als eigene Art wird "Arsenischer Blei-Spath" (heute Mimetesit) abgetrennt.

Karl Cäsar von LEONHARD führt 1833 alles unter dem Namen "Phosphorsaures Blei", unabhängig davon, ob es sich um das Phosphat oder Arsenat handelt. Synonyme sind Grün- und Braun-Bleierz, Pyromorphit, Bunt-Bleierz und viele andere. James Dwight DANA entscheidet sich 1837 für den Namen Pyromorphit, stellt aber zusätzlich, in Anlehnung an die LINNÉsche Taxonomie, einen lateinischen Namen auf: "Cronalus hexagonus". Den Mimetesit führt er als eine Varietät vom Pyromorphit. In späteren Auflagen verzichtet DANA auf die lateinische Terminologie.

August BREITHAUPT überarbeitete 1841 wiederum seine frühere Nomenklatur völlig und baut sie jetzt nach LINNÉschem Vorbild auf. Unter dem Genus "Pollachites" fasst er verschiedene, eng verwandte Arten zusammen, darunter "Pollachites galacticus" (Apatit), "Pollachites haplotypicus" (auch Apatit), "Pollachites hedyphanus" (Hedyphan), "Pollachites vanadinus" (Vanadinit), "Pollachites pyromorphus" (Pyromorphit), "Pollachites arsenicus" (Mimetesit) sowie einige weitere, heute nicht mehr als eigenständige Minerale geltende. BREITHAUPT verwendet diese Nomenklatur bis in die 60er Jahre des 19. Jahrhunderts, von anderen Autoren wird sie jedoch nicht übernommen.
Einen letzten Versuch, eine Taxonomie auf binomialer Grundlage nach LINNÉ aufzustellen, unternahm Ernst Friedrich GLOCKER 1847. Unter dem Geschlecht "Pyromorphites" führt er als Species "Pyromorphites vulgaris, Gemeiner Phosphorbleispath", "Pyromorphites polysphaericus, Polysphärischer Phosphorbleispat" und "Pyromorphites Nussierensis, Nussierischer Phosphorbleispath". Erstere Spezies wird noch unterteilt in die Varietäten P. v. viridis, - - aurantiacus und - - badius, das sind Grüner, Orangegelber bzw. Brauner gemeiner Phosphorbleispath. Die lateinischen Nomenklaturen waren jedoch zu dieser Zeit schon überholt und zu sperrig, um sich durchzusetzen, außerdem konkurrierten mehrere dieser Systeme untereinander.

Aus dieser verwirrenden Fülle von Namen hat sich schließlich die Bezeichnung Pyromorphit durchgesetzt. Wesentlich dazu beigetragen hat wahrscheinlich die internationale Verbreitung der verschiedenen Auflagen von DANAs "System of Mineralogy".



Literatur:
Anonymus (1714): Museum Wolffianum oder Verzeichniß Von allerhand Insectis, Papilionibus, Ossibus und Partibus von mancherley Thieren, Mineralibus, Petrefactis, pretieusen und configurirten Steinen, Inn- und Ausländischen Artefactis, Mathematischen und anderen Instrumenten, Müntzen, in Wachs pussireten Portraits, Schildereyen, Kupfer-Stichen und Hand-Rissen von denen besten Maitres, worunter sonderlich 2 kostbare Bände, Welche Herr Christian Wolff, Weyland Philos. & Medicinæ Doctor und berühmter Practicus allhier mit sonderbarem Fleiß vormals colligiret ...- Leipzig, gedruckt bey Gottfried Rothen, 110 p. (p. 41)

BREITHAUPT, A. (1817): C.A.S. Hoffmanns Handbuch der Mineralogie.- Freiberg, Craz und Gerlach, 4. Band, 1. Abteilung, 288 p. (p. 15-18 und 27-33)

BREITHAUPT, A. (1832): Vollständige Charakteristik des Mineral-Systems.- Dresden und Leipzig, Arnoldische Buchhandlung, 3. Auflage, 358 p. (p. 54-55)

BREITHAUPT, A. (1841): Vollständiges Handbuch der Mineralogie.- Dresden und Leipzig, Arnoldische Buchhandlung, 2. Band, 406 p. (p. 276-293)

BRÜCKMANN, F.E. (1727): Magnalia Dei in locis svbterraneis Oder Unterirdische Schatz-Cammer Aller Königreiche und Länder, in Ausführlicher Beschreibung Aller, mehr als MDC. Bergwercke Durch Alle vier Welt-Theile.- Braunschweig, 368 p. (p. 174)

CRAMER, J.A. (1744): Elementa Artis Docimasticæ, Dubous Tomis comprehensa, Quorum Prior Theoriam, pesterior Praxin, Ex vera Fossilium indole deductas, atque indubitatæ Experimentorum, summa cum accuratione institutorum, fide firmatas, ordine naturali & doctrina apertissima exhibet.- Lugduni Batavorum [= Leiden], Apud Conradum Wishoff et Georg. Jac. Wishof, Fil. Conr. Cum Privilegio, 366 p. (p. 273)

CRAMER, J.A. (1746): Anfangsgründe der Probierkunst, in zweyen Theilen abgefasset, von welchen der erste die Theorie, der andere die Ausübung, in der natürlichen Ordnung und einer sehr verständlichen Lehrart darstellet, So wie sie aus der wahren natürlichen Beschaffenheit der der Foßilien hergeleitet und durch die glaubwürdigsten mit der größten Sorgfalt angestellten Versuche bekräftigt worden sind. Nach der andern verbesserten Ausgabe, die sowohl in der Theorie, als in der Ausübung, vom Autore selbst sehr vermehret und bereichert worden, Dem Bergwesen zum Besten aus dem Lateinischen ins Deutsche übersetzt von C.E. Gellert.- Stockholm, verlegt bei Gottfried Kiesewetter, 682 p. (p. 254)

CRONSTEDT, A.F. von [das Buch ist anonym ohne Verfasserangabe erschienen] (1758): Försök til Mineralogie eller Mineral Rikets Upställning.- Stockholm, Wildiska Tryckeriet, 251 p. (p. 166)

DANA, J.D. (1837): A System of Mineralogy including an extended Treatise on Crystallography.- New Haven, Durrie & Peck and Herrick & Noyes, 571 p. (p. 230-231)

GLOCKER, E.F. (1847): Generum et Specierum Mineralium Secundum Ordines Naturales digestorum Synopsis.- Halle, bei Eduard Anton, 347 p. (p. 253-254)

HAUSMANN, J.F.L. (1809): Entwurf eines Systems der unorganisierten Naturkörper.- Cassel

HEBENSTREIT, J.E. (1743): Mvsevm Richterianvm continens fossilia, animalia, vegetabilia mar(ina). Illustrata iconibus et commentariis. Accedit de gemmis scalptis antiqvis liber singvlaris.- Leipzig, Casparus Fritsch, 384 p. (p. 87-88)

JAMESON, R. (1820): A System of Mineralogy, in which minerals are arranged according to the natural history method.- Edinburgh, Archibald Constable & Co., 3rd Edition, Vol. II, 632 p. (p. 369-376)

KLAPROTH, H.M. (1784) Crells Chemische Annalen 5, 394

KLAPROTH, H.M. (1785): Ueber die Phosphorsäure im Zschopauer grünen Bleyspathe.- Beyträge zu den Chemischen Annalen 2, p. 11-21. Helmstädt und Leipzig, in der Buchhandlung der Gelehrten und J.G. Müllerschen Buchhandlung

KLAPROTH, H.M. (1802): Chemische Untersuchung der phosphorsauren Bleierze.- Beiträge zur chemischen Kenntniss der Mineralkörper, 3. Band, 146-161, Posen und Berlin

LEONHARD, K.C. von (1833): Naturgeschichte des Mineralreichs. Erste Abtheilung: Oryktognosie.- Heidelberg, Verlag von Joseph Engelmann, 398 p. (p. 139-140)

LINNÆUS, C. (1735): Systema Naturæ sive regna tria naturæ, systematice proposita per classes, ordines, genera & species.- Lugduni Batavorum, Apud Theodorum Haak, Ex Typographia Joannis Wilhelmi de Groot

LINNÆUS, C. (1748): Systema Naturæ sistens regna tria naturæ, in classes et ordines, genera et species, redacta tabulisque æneis illustrata.- Lipsiæ, Godofr. Kiesewetteri, 223 p. (p. 180)

MICHAELIS, J.M. (1693): Museum Spenerianum sive Catalogus Rerum … / Das Spenerische Kabinet Oder Kurtze Beschreibung Aller Sowol künstlich als natürlicher / alter / als neuer / fremder als einheimischer curiösen Sachen / Welche Herr Johann Jacob Spener Seel. Phys. & Math. P.P. auf der Academie zu Halle mit unermüdetem Fleiß colligiret.- Leipzig, gedruckt bei Christoph Fleischer, 222 p. (p. 96, 144-146)

MINEROPHILO FREIBERGENSI (1743): Neues und wohleingerichtetes Mineral- und Bergwercks-Lexicon.- Chemnitz, bei Johann Christoph und Johann David Stößeln, 2. Auflage, 621 p. (p. 278)

MOHS, F. (1821): Die Charaktere der Klassen, Ordnungen, Geschlechter und Arten oder die Charakteristik des naturhistorischen Mineral-Systems.- Dresden, in der Arnoldischen Buchhandlung, 2. Aufl., 226 p. (p. 140-150)

MOHS, F. (1824): Grund-Riß der Mineralogie. Zweiter Theil. Physiographie.- Dresden, in der Arnoldischen Buchhandlung, 730 p. (p. 153-156)

RICHTER, G.G. [erschienen unter dem Kürzel G.G.R.] (1719): Gazophylacium sive Catalogus Rerum Mineralium et Metallicarum ut et tam domesticorum qvam exoticorum, varia rudera urbium fructicum, qvo præsentantium una cum qvibusdam petrifactis, et lapidibus, ad regnum minerale spectantibus, qvas summa industria et labore collegit / Mineralien-Cabinet Oder Beschreibung der fürnehmsten Ertze / darunter / viele in Sachsen befindlich / wie auch andere Ausländische / ingleichen unterschiedene in Stein verwandelte Sachen, Welche Mit großer Mühe / Fleiß / und Unkosten / zusammen getragen.- Freiberg, 58 p. (p. 26-27)

ROMÉ DE L'ISLE, J.B.L. (1773): Description méthodique d'une Collection de Mineraux du Cabinet de M. D. R. D. L.- Paris, Didot & Knapen, 299 p. (p. 184-188)

SCHULZE, S. (1761): Sachsens vorzügliche Reichthümer und Seltenheiten des Mineralreichs.- Dresdnisches Magazin, oder Ausarbeitungen und Nachrichten zum Behuf der Naturlehre, der Arzneykunst, der Sitten und der schönen Wissenschaften.- 2. Band, 2. Stück, p. 67-79 (speziell p. 70)

SCHULZE, S. (1765): Einige Beyträge zur sächßischen Naturhistorie.- Dresdnisches Magazin, oder Ausarbeitungen und Nachrichten zum Behuf der Naturlehre, der Arzneykunst, der Sitten und der schönen Wissenschaften.- 2. Band, 8. Stück, 458-471 (speziell p. 467-468)

STEFFENS, H. (1824): Vollstaendiges Handbuch der Oryktognosie.- Vierter Teil, Halle, in der Curtschen Buchhandlung, 720 p. (p. 318-329)

VOLKMANN, G.A. (1720): Silesia Subterrranea oder Schlesien, Mit seinen Unterirdischen Schätzen / Seltsamheiten / welche dieses Land mit andern gemein / oder zuvoraus hat / als Edelen, und Unedelen, ohne und mit Figuren sich praesentiren ....– Leipzig, bei Moritz Georg Weidmann (p. 222)

WALLERIUS, J.G. (1747): Mineralogia, eller Mineralriket, indelt och beskrifvit af Johan Gotschalck Wallerius.- Stockholm, bei Lars Salvii, p. 296

WERNER, A.G. & HOFFMANN, C.A.S. (1789): Mineralsystem des Herrn Inspektor Werners mit dessen Erlaubnis herausgegeben von C.A.S. Hoffmann.- Bergmännisches Journal 2, Band 1, 369-398

WÖHLER, F. (1826): On the composition of the Native Phosphates and Arseniates of Lead.- The Edinburgh Journal of Science 5, 136-139 (Abstr. aus Pogg. Annalen der Chemie und Physik)

WOODWARD, J. (1725): An Addition to the Catalogue of the Foreign Native Fossils in the Collection of J. Woodward M.D.- gedruckt 1727, London, 21 p. (p. 17)




Chemische Analyse von Pyromorphit (in Masse-%)

Tabelle 1.

    CRAMER (1744)  
 
 
 KLAPROTH (1785) 
 Grüner Bleyspath
 von Zschopau 1)
 Pyromorphit  
 theoretische
 Zusammensetzung  
 Blei  70 - 80  74,20  76,38
 Phosphorsäure      19,31  21,22
 Chlor        2,61
 Eisen      0,13  
 Eisenocher      1,48 2)  
 weiße Erde      1,09 3)  
 -H      -0,21 4)
 Summe      96,20 100,00

1) umgerechnet aus den Angaben von KLAPROTH (1785) mit 60 Gran = 1 Quent = 3,65 Gramm, 1 Unze = 28,35 Gramm.
2) Verunreinigung
3) eventuell Verunreinigung
4) aus der Phosphorsäure, H3PO4



Tabelle 2.

    KLAPROTH (1802) 
 Grün-Bleierz
 von Zschopau
 WÖHLER (1826) 
 Grün-Bleierz
 von Zschopau
 Pyromorphit  
 theoretische
 Zusammensetzung  
 PbO  78,40  82,287  82,27
 P2O5  18,37  15,727  15,70
 HCl    1,70    1,986    2,69
 Fe2O3    0,10    Spur  
 - O = Cl          -0,59
 - H          -0,07
 Summe       98,57 100,00 100,00





© Thomas Witzke / Stollentroll

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