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Petewilliamsit


Formel: (Ni,Co)30(As2O7)15, monoklin

Typlokalität: Johanngeorgenstadt, Erzgebirge, Sachsen

Erstbeschreibung:
ROBERTS, A.C.; BURNS, P.C.; GAULT, R.A.; CRIDDLE, A.J. & FEINGLOS, M.N. (2004): Petewilliamsite, (Ni,Co)30(As2O7)15, a new mineral from Johanngeorgenstadt, Saxony, Germany: description and crystal structure.- Mineralogical Magazine 68, 231-240



         Ein neues Nickelarsenat von Johanngeorgenstadt

Mit Petewilliamsit konnte durch ROBERTS et al. 2004 ein weiteres neues Mineral aus der Aerugit-Paganaoit-Paragenese (ROBERTS et al., 2001) beschrieben werden. Das Mineral fand sich auf einer von Nickelin durchzogenen Quarzstufe von Johanngeorgenstadt (näheres dazu siehe bei Paganoit). Neben den schon erwähnten Mineralen Aerugit und Paganoit fanden sich als Begleiter Xanthiosit, Bunsenit, Rooseveltit, Wismut sowie zwei noch nicht identifizierte Arsenate.
Petewilliamsit bildet Flecken aus Millimeter-großen Aggregaten, die eng mit Xanthiosit verwachsen sind. Die Aggregate bestehen aus isometrischen, subidiomorphen Kristallen mit gerundeten Flächen. Die Kristallgröße schwankt zwischen 20 Mikrometer und 0.3 mm.
Das Mineral weist eine dunkel violettrote bis dunkel bräunlichrote Farbe auf, der Strich ist blass rötlichbraun bis blass purpurbraun. Die Kristalle weisen einen Glasglanz auf, sind durchscheinend und zeigen keine Fluoreszenz im UV-Licht. Eine Spaltbarkeit ist nicht erkennbar, der Bruch ist uneben. Zwillinge wurden nicht beobachtet.
Nach Mikrosondenuntersuchungen wurde für das Mineral eine empirische Formel (für O = 105)
(Ni2+14.66Co2+13.82Cu2+2.41Ca0.17Fe2+0.03)Σ 31.09(As5+1.97O7)15 gefunden.
Petewilliamsit kristallisiert monoklin, Raumgruppe C2, mit a = 33.256, b = 8.482, c = 14.191 Å, β = 104.145°, V = 3881.6 Å3 und Z = 2. Eine ausgeprägte Subzelle ist vorhanden. Die berechnete Dichte liegt bei 4.904 g/cm3. Nach einer Strukturanalyse weist Petewilliamsit As2O7-Pyroarsenat-Gruppen auf. Ein Mineral mit derartigen Gruppen ist vorher noch nicht bekannt gewesen.

Petewilliamsit wurde nach Professor Peter ('Pete') Allan Williams (geb. 1950), University of Western Sydney, New South Wales, Australien, für seine Beiträge zur Untersuchung von Sekundärmineralen, benannt. Das neue Mineral und der Name wurden von der IMA anerkannt (IMA 2002-059).


Literatur:
ROBERTS, A.C.; BURNS, P.C.; GAULT, R.A.; CRIDDLE, A.J.; FEINGLOS, M.N. & STIRLING, J.A.R. (2001): Paganoite, NiBi3+As5+O5, a new mineral from Johanngeorgenstadt, Saxony, Germany: Description and crystal structure.- European Journal of Mineralogy 13, 167-175

ROBERTS, A.C.; BURNS, P.C.; GAULT, R.A.; CRIDDLE, A.J. & FEINGLOS, M.N. (2004): Petewilliamsite, (Ni,Co)30(As2O7)15, a new mineral from Johanngeorgenstadt, Saxony, Germany: description and crystal structure.- Mineralogical Magazine 68, 231-240




© Thomas Witzke / Stollentroll

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