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Manganit Formel: MnOOH, monoklin Typlokalität: Ilfeld bei Nordhausen, Harz, Thüringen Erstbeschreibung: WESTFELD, C.F.G. (1767): Von dem Braunsteine.- Mineralogische Abhandlungen, Erstes Stück. Göttingen und Gotha, Bey J.C. Dieterich, p. 1-23 (als "krystallisierter Braunstein") MOHS, F. (1824): Grundriss der Mineralogie, vol. II, p. 488-489 (als "Prismatoidisches Mangan-Erz") Benennung: HAIDINGER, W. (1828): Mineralogische Beschreibung der Manganerze. I. Prismatoïdisches Manganerz, Manganit. II. Pyramidales Manganerz, Hausmannit. III. Untheilbares Manganerz, Psilomelan. IV. Brachytypes Manganerz, Braunit. V. Prismatisches Manganerz, Pyrolusit.- Poggendorffs Annalen der Physik und Chemie 14, 197-211 (als "Manganit") Manganit-Kristalle. Ilfeld, Harz, Thüringen. Größe der Stufe 11,5 cm. Sammlung und Foto Thomas Witzke. Der Braunstein Verschiedene Manganminerale sind unter der Sammelbezeichnung "Braunstein" schon sehr lange bekannt gewesen und wurden bei der Glasherstellung zum Entfärben genutzt. Einzelne Spezies wurden hier jedoch nicht oder nicht eindeutig getrennt. Die ähnliche Zusammensetzungen und Eigenschaften machten eine Unterscheidung zum Teil auch sehr kompliziert. Eine andere, sehr alte Bezeichnung, deren ursprüngliche Quelle bisher nicht zu ermitteln war, ist "magnesia nigra" = schwarzes Magnesia, nach dem Vorkommen in der Region Magnisia in Griechenland. Dort kommen auch Magnesiumcarbonate vor, das (natürliche oder behandelte ?) Material wurde "magnesia alba" = weißes Magnesia genannt, was zu der Verwirrung um die Namen Magnesium und Mangan geführt hat. Auch der Magnetit leitet seinen Namen von dieser Region ab. Bereits der bekannte mittelalterliche Gelehrte und Bischof ALBERTUS MAGNUS (um 1200 – 1280) kannte das Material und seine Verwendung und führt es in seinem etwa 1260 verfassten Manuskript De mineralibus auf:
Mindestens seit dem 16. Jahrhundert ist auch die Schreibweise manganese für den Braunstein nachweisbar. So findet sie sich z.B. bei Andreas CÆSALPIN 1596 in seinem Werk "De metallicis Libri III". Was ist Braunstein ? Die Zusammensetzung von Braunstein blieb lange rätselhaft. Die ersten Angaben zur chemischen Zusammensetzung stammen wahrscheinlich von dem deutschen Arzt und Chemiker Johann Friedrich HENCKEL (auch HENKEL geschrieben). Er hält 1725 in seinem Werk "Pyritologia, Oder Kieß-Historie" den Braunstein für ein Eisenerz:
Der schwedische Naturforscher Carl Nielsson LINNÆUS, später als Carl von LINNÉ geadelt, veröffentlichte ab 1735 sein "Systema Naturæ", in dem er die drei Naturreiche der Minerale, Pflanzen und Tiere systematisch behandelte. Der Braunstein findet sich hier unter den Eisenmineralen: "♂ ollaris è centro radiati Zincei, extus puculati. Magnesia. Brunsten." Das Zeichen ♂ ist das alchemistische Symbol für Eisen. Schwer zu deuten ist, was LINNÆUS mit dem strahlenförmigen Zink meint. Auch in folgenden Auflagen findet sich der Braunstein unter den Eisenmineralen, die Bemerkung zum Zink fehlt jedoch. In einer umfangreichen Untersuchung fand dagegen 1740 der preussische Chemiker Johann Heinrich POTT (1692-1777), dass Braunstein kein Eisen enthält, sondern dass aus ihm eine Reihe von Salzen hergestellt werden können, die sich von Eisensalzen durch ihren Farbwechsel der Lösungen unterscheiden. Er nahm an nach seinen Versuchen an, dass der Braunstein eine alkalische Erde enthält. Axel von CRONSTEDT stellte 1758 den Braunstein aufgrund der chemischen Eigenschaften in ein eigenes Geschlecht (in der deutschen Übersetzung von Morten Thrane BRÜNNICH von 1770):
Christian Friedrich Gotthard WESTFELD beschäftigte sich 1767 mit der chemischen Untersuchung von drei Braunsteinarten. Er fand "Die Bestandtheile des Braunsteins sind also Alaunerde, Eisentheile, und brennbares Wesen". Die Alaunerde machte er für die Entfärbung des Glases verantwortlich, wenn der Braunstein in geringen Mengen zugegeben wird, und das Eisen für die Amethystfärbung des Glases bei größeren Zusätzen. Auch wenn seine chemische Untersuchung ein Fehlschlag war, ist WESTFELD wahrscheinlich der Erste, der versucht, die Entfärbung des Glases durch Braunstein auf wissenschaftlicher Basis zu erklären. Carl von LINNÉ stellt 1770 in seinem "Systema Naturæ" in der 12. Auflage das "Magnesia, Brunsten" nicht mehr zu den Eisenmineralen, sondern zusammen mit "Plumbago" (= Molybdänit) und "Spuma lupi, Wolfram" (= Wolframit) unter die "Minerae. Metalla. Molybdaenum.", also unter die Molybdän-Minerale. Er vermutet hier ein nicht schmelzendes Metall, möchte aber die Idee eines neuen Metalls nicht einführen, bevor ein Regulus erhalten werden kann. LINNÉ ist aber weiterhin der Meinung, dass zumindest ein gewisser Teil Eisen enthalten ist, da er es als "Molybdænum tritura atra. ♂." bezeichnet. Zu einem sehr ungewöhnlichen Ergebnis kommt der französische Mineraloge und Chemiker Balthazar Georges SAGE. Er will im Braunstein als Hauptbestandteil Zink gefunden haben. Danach ordnet Jean-Baptiste Luis ROMÉ de L'ISLE 1772 ihn in seiner Systematik unter den Zinkerzen neben der Zinkblende ein. Von SAGE sind eine Reihe von Fehlanalysen bekannt. Die Entdeckung eines neuen Metalls Die Arbeiten von POTT, CRONSTEDT und LINNÉ machten deutlich, dass es sich bei dem Braunstein um ein sehr interessantes Material handelt, in dem vermutlich etwas Neues entdeckt werden kann, vielleicht sogar ein neues Metall. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass man sich um 1770 in Schweden, dem damaligen Zentrum chemischer Analysen von Mineralen, mit dem Braunstein intensiver beschäftigte. Die Angaben in der Literatur zur Entdeckung des Metalls sind zum Teil widersprüchlich und schwer nachzuvollziehen. Vielfach, und auch schon im 18. Jahrhundert, wird der schwedische Chemiker Johann Gottlieb GAHN (1745-1818) als Entdecker des Mangans und das Jahr 1774 genannt. Gelegentlich wird die Entdeckung auch Carl Wilhelm SCHEELE zugeschrieben. Letzteres ist eindeutig unzutreffend, auch wenn SCHEELE 1774 eine bedeutende Arbeit über den Braunstein verfasst hat. GAHN hat leider von seinen Arbeiten selber kaum etwas publiziert, so gibt es auch keine Veröffentlichung von ihm zum Mangan. Die eigentliche Entdeckung des Metalls ist jedoch dem österreichischen Chemiker Ignatius Gottfried KAIM (1746 - 1778) zuzurechnen. Er erhielt bereits 1770 als Erster einen "Braunsteinkönig". Die Reduktion bis zum Metall gelang ihm, indem er einen Teil pulverisierten Braunstein mit zwei Teilen Flussspat starkem Feuer aussetzte. Es bildete sich ein bläulichweißes, brüchiges Metall mit glänzenden Flächen. KAIM bemerkte auch die rosa Farbe der Salze. Seine Veröffentlichung dürfte der erste publizierte Bericht über das neue Metall sein. Seine Arbeit fand aber offenbar zunächst kaum Beachtung. Zusammenfassungen finden sich z.B. bei Johann Christian WIEGLEB (1791) und Georg Friedrich Christian FUCHS (1791). SCHEELE gelang in seiner umfangreichen Arbeit über den Braunstein von 1774 keine Reduktion bis zum Metall. In einem Zusatz zu der Arbeit bemerkt Torbern Olof BERGMAN 1774, dass dessen und seine eigenen Versuche darauf hinweisen, dass es sich bei dem Braunstein nicht um eine Erdart (wozu z.B. Aluminiumoxide zu rechnen sind), sondern um einen "Metallkalk" (also ein Metalloxid, z.B. von Eisen, Cobalt, Kupfer und verwandten Elementen) handelt. BERGMAN meinte hier speziell "an das weisse Gold, Platina, zu denken, dessen Erde bisher noch nicht bekannt ist, oder an ein neues Metall, das dann wenigstens in Schwerflüßigkeit übereinstimmte." Im gleichen Jahr, noch 1774, gelang es dann nach verschiedenen Berichten Johann Gottlieb GAHN aus dem Braunstein den "Braunsteinkönig", also einen metallischen Regulus herzustellen. Die erste Veröffentlichung dazu erscheint 1775. Torbern BERGMAN schreibt hier, dass GAHN den Regulus erhalten hat, nennt allerdings kein Jahr. Das neue Metall ist hart, zerbrechlich, weist einen körnigen Bruch auf und ist weiß. In einer späteren Arbeit von 1780 gibt er noch für das Metall eine Dichte von 6,850 an (bezogen auf Wasser = 1,000). Er liegt damit etwas niedriger als die heute bekannte Dichte des Mangans von 7,43 g/cm3. Manganesium, Magnesium und Mangan In den folgenden Jahrzehnen nach der Entdeckung des Metalls waren verschiedenen Bezeichnungen in Gebrauch - Magnesium, Magnesia, Manganesium und Mangan - und die Angaben, wer welchen Namen eingeführt hat, sind zum Teil recht widersprüchlich. Auch die Unterscheidung von dem heute als Magnesium bekannten Element ist in einigen Fällen nicht klar. Die erste Bezeichnung für das neue Metall stammt von Torbern Olof BERGMAN 1775. Er schlug den Namen "Magnesium" vor, um es von "Magnesia" abzugrenzen. Als eine weitere Begründung führt er 1780 an, dass ein Name etabliert werden soll, der analog zu anderen Metallen lautet, also eine Endung auf -um aufweist. JOHN schreibt in einer Abhandlung über das Mangan 1807 zu der Benennung:
Johann Friedrich Ludwig HAUSMANN bezeichnete 1813 die "Braunstein"-Minerale noch als Magnesiumoxide, ohne allerdings das heute als Magnesium bezeichnete Element zu meinen. Bis nach 1830 war der Name Manganesium in der Literatur recht üblich. Die Bezeichnung "Mangan" setzt sich nur langsam durch. Magnesium (Mg) wurde erst 1808 durch den englischen Chemiker Humphrey DAVY dargestellt und benannt:
Manganit-Kristalle. Ilfeld, Harz, Thüringen. Größe der Stufe 7 cm. Sammlung und Foto Thomas Witzke. Frühe Charakterisierungen der Manganminerale Neben der chemischen Analyse bereitete auch die Charakterisierung der einzelnen "Braunstein"-Minerale Probleme. Zunächst wurde auch keine Unterteilung vorgenommen, sondern nur allgemein von Braunstein gesprochen. Im Mittelpunkt des Interesses stand gewöhnlich auch nicht eine mineralogische Beschreibung, sondern die Verwendung des Materials bei der Glasherstellung zum Entfärben des Glases. Die Angaben in der Literatur des frühen 18. Jahrhunderts sind sehr spärlich. Georg Gottfried RICHTER erwähnt 1719 lediglich ein Exemplar „Braun-Stein von Schneeberg“ in seiner Sammlung, macht aber sonst keine weiteren Angaben zu dem Mineral. Auch Johann Friedrich HENCKEL geht 1725 nur kurz auf den Braunstein ein, ohne sich mit den Eigenschaften zu befassen. Vielmehr beschäftigt er sich mit der Verwendung zum Entfärben von Glas und zur Herstellung schwarzer Lasuren. HENCKEL schreibt weiter, dass der Braunstein „sowohl in Teuschland vieler Orten, z.E. bey uns im Ober-Gebürge, als auch in Toscanien, Piemont und Engeland anzutreffen“ ist. Eine sehr kurze Beschreibung findet sich bei Johann Andreas CRAMER. In seiner "Elementa Artis Docimasticæ", der Anleitung zur Probierkunst von 1744 führt er den Braunstein unter den Eisenmineralen auf und schreibt:
Auch Carl LINNÆUS (1748), der den Braunstein in seinem "Systema Naturæ" wie oben schon berichtet unter den Eisenmineralen einordnete, kennt nur eine Art Braunstein:
Axel von CRONSTEDT nimmt 1758 erstmals eine Unterteilung des Braunsteins bzw. der Magnesia in mehrere Minerale vor. Die Zuordnung zu heute bekannten Mineralen oder auch nur Mineralgruppen ist jedoch größtenteils problematisch oder unmöglich. CRONSTEDT unterscheidet hier (in der Übersetzung von BRÜNNICH, 1770):
Die erste Beschreibung von Manganit Der zur damaligen Zeit sehr bekannte Arzt und Naturforscher Christian Friedrich Gotthard WESTFELD verfasste 1767 im Alter von 20 oder 21 Jahren eine Abhandlung über den Braunstein. Er untersuchte das Material chemisch und beschrieb drei Braunsteinarten. Bei der chemischen Analyse lag er, wie bereits oben erwähnt, nicht richtig, jedoch war das Element Mangan zu der Zeit noch nicht entdeckt. WESTFELD geht recht ausführlich auf drei ihm bekannte Braunsteinarten ein:
Manganit-Kristalle. Ilfeld, Harz, Thüringen. Größe der Stufe 6 cm. Sammlung und Foto Thomas Witzke. Weitere Beschreibungen von Manganit und ähnlichen Mineralen Auch in den folgenden Jahrzehneten gestaltet sich die Unterscheidung und Beschreibung einzelner Manganminerale recht schwierig. Jean-Baptiste Luis ROMÉ de L'ISLE beschreibt 1772 die prismenförmigen Kristalle von einem "Manganaise cristallisée", mit dem der heutige Manganit gemeint ist, allerdings kann sich auch noch der Pyrolusit mit hinter dieser Bezeichnung verbergen. Seine Angaben sind recht ähnlich denen zum "kristallisierten Braunstein" bei WESTFELD 1767. Abraham Gottlob WERNER (1780) nimmt keine nähere Unterteilung vor, er führt nur den "Braunstein" auf, der wird
Im Gegensatz dazu findet sich eine sehr ausführliche Unterteilung der Manganminerale bei FUCHS 1791 mit umfangreichen Literaturangaben. Zu dem später Manganit genannten Mineral gehen die Angaben aber auch nicht über die von WESTFELD (1767) hinaus. Martin Heinrich KLAPROTH untersucht 1802 "Grau-Braunsteinerz" von Ilfeld im Harz und von einem nicht näher bezeichneten Fundort in Mähren. Ersteres ist nach der Analyse Manganit, letzteres Pyrolusit. Trotz der deutlich unterschiedlichen Analysen erkennt KLAPROTH die Substanzen nicht als zwei verschiedene Minerale. Das Grau-Braunsteinerz von Ilfeld beschreibt KLAPROTH wie folgt:
Johann Friedrich Ludwig HAUSMANN (1813) unterteilt die Braunsteine weiter, in Grau-Braunstein, Schwarz-Braunstein und Wad und beschreibt die einzelnen Arten und Varianten. Hinter dem "strahligen Grau-Braunstein" verbergen sich Manganit und Pyrolusit. Die beiden Minerale werden hier aber nicht getrennt. Eine eindeutige Charakterisierung des später Manganit genannten Minerals findet sich bei Friedrich MOHS (1824) als "Prismatoidisches Mangan-Erz". MOHS beschreibt die Kristallformen und gibt Winkel zwischen den Flächen an. Weiter charakterisiert er das Mineral:
Wilhelm HAIDINGER (1828) schreibt zu dem Problem der Charakterisierung der Manganminerale: "Die mineralogische Bestimmung derjenigen Species, deren Hauptbestandtheil Mangan ausmacht, ist lange Zeit hindurch von der Genauigkeit entfernt gewesen, welche die von anderen Species, deren chemische Zusammensetzung besser ausgemittelt worden, längst erreicht haben. [...] Es ist mit beträchtlichen Schwierigkeiten verknüpft, die von den älteren Mineralogen gebrauchten Synonyme zu ordnen; denn die Namen: Grau-Manganerz, Schwarz-Manganerz und andere ähnlicher Art, sind fast immer ohne Unterschied auf jede der Species, oder wenigstens auf die häufigst vorkommenden, übertragen worden". Die Benennung als Manganit Kurz darauf gibt Wilhelm HAIDINGER (1828) dem "Prismatoidischen Mangan-Erz" den Namen Manganit, wobei er sich bei der Beschreibung des Minerals auf MOHS bezieht.
Chemische Untersuchungen an Manganit Auch nach der Entdeckung des Mangans blieb noch einige Jahrzehnte nicht genau bekannt, was Manganit genau darstellt. Johann Christian WIEGLEB schreibt 1786 zum Braunstein, unter dem er ausdrücklich auch das reine Metall verstanden wissen will: "Ich habe ihn auch, in einzelnen starken Kristallen rein metallisch gewachsen, in Ilefeld angetroffen. Der rohe Braunstein, wenn er von allen ansitzenden Berg befreyet ist, bestehet ganz aus diesem Metall …" WIEGLEB erwähnt aber auch, dass BERGMAN der Meinung ist, "dass noch nirgendwo gediegener Braunstein angetroffen worden sey". Die erste quantitative chemische Analyse führte KLAPROTH 1802 an "Grau-Braunstein" von Ilfeld durch, allerdings erkennt er es nicht als ein eigenständiges Mineral, er trennt es nicht von dem heute als Pyrolusit bekannten. Seine Analyse ist jedoch bemerkenswert gut und weicht nur wenig von der theoretischen Zusammensetzung ab. Zwei chemische Analysen von Manganit wurde durch TURNER (1831) an Material von Ilfeld vorgenommen. Er fand, dass Manganit beim Erhitzen 10.10 % Wasser verliert, 3.05 % Sauerstoff abgibt und sich in das rote Oxid (=Mn3O4) umwandelt (siehe Tabelle), beim Erhitzen bis zur Rotglut und Reduktion mit Wasserstoffgas gibt er 8.98 % Sauerstoff ab und wandelt sich in das Protoxid (=MnO) um. "From the results of both analyses it is apparent that manganite, in relation to manganese and oxygen, is a deutoxide". Das Deutoxid ist Mn2O3, d.h. das Mangan im Manganit ist dreiwertig. Chemische Analyse von Manganit (in Masse-%)
Literatur: ALBERTUS MAGNUS (um 1260, Manuskript): De mineralibus. Liber II, Tractatus II, Caput XI. Edition BORGNET, A. (1890): B. Alberti Magni, Ratisbonensis Episcopi, Ordinis Prædicatorum, Opera Omnia. Vol. V, Parisiis, apud Ludovicum Vivès BERGMAN, T.O. (1774): Zusatz vom Braunsteine.- Kongliga Vetenskaps Academiens Handlingar 35, p. 195-196 (?) (Übersetzung in: Der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften Abhandlungen, aus der Naturlehre, Haushaltungskunst und Mechanik, auf das Jahr 1774. Aus dem Schwedischen übersetzt von Abraham Gotthelf Kästner. 36. Band, p. 199-200) BERGMAN, T.O. (1775): Disqvisitio de Attractionibus Electivis (speziell: Columna 50, magnesii, § 61).- Nova Acta Regiæ Societatis Scientarium Vpsaliensis, Vol. II, Upsaliæ, Apud Johan Edman, p. 159-248 (speziell 246-247) BERGMAN, T.O. (1780): De Mineris Ferri Albis (speziell: § VII. Principales Magnesii qualitates).- Opuscula Physica et Chemica Vol. II, 184-230 (speziell 201-224) BRÜNNICH, M.Th. (1770): Cronstedts Versuch einer Mineralogie. Vermehret durch Brünnich.- Copenhagen und Leipzig, C.G. Prost und Rothens Erben, 296 p. (p. 129-134) CÆSALPIN, A. (1596): De metallicis Libri III.- Roma, L. II, C. 55, p. 151-152 (nach FUCHS, 1791) CRAMER, J.A. (1744): Elementa Artis Docimasticæ, Dubous Tomis comprehensa, Quorum Prior Theoriam, pesterior Praxin, Ex vera Fossilium indole deductas, atque indubitatæ Experimentorum, summa cum accuratione institutorum, fide firmatas, ordine naturali & doctrina apertissima exhibet.- Lugduni Batavorum [= Leiden], Apud Conradum Wishoff et Georg. Jac. Wishof, Fil. Conr. Cum Privilegio, 366 p. (p. 87) CRAMER, J.A. (1746): Anfangsgründe der Probierkunst, in zweyen Theilen abgefasset, von welchen der erste die Theorie, der andere die Ausübung, in der natürlichen Ordnung und einer sehr verständlichen Lehrart darstellet, So wie sie aus der wahren natürlichen Beschaffenheit der der Foßilien hergeleitet und durch die glaubwürdigsten mit der größten Sorgfalt angestellten Versuche bekräftigt worden sind. Nach der andern verbesserten Ausgabe, die sowohl in der Theorie, als in der Ausübung, vom Autore selbst sehr vermehret und bereichert worden, Dem Bergwesen zum Besten aus dem Lateinischen ins Deutsche übersetzt von C.E. Gellert.- Stockholm, verlegt bei Gottfried Kiesewetter, 682 p. (p. 82) CRONSTEDT, A. von [das Buch ist anonym ohne Verfasserangabe erschienen] (1758): Försök til Mineralogie eller Mineral Rikets Upställning.- Stockholm, 251 p. (p. 104-108) DAVY, H. (1808): Electro-Chemical Researches, on the Decomposition of the Earths; with Observations on the Metals obtained from the alkaline Earths, and on the Amalgam procured from Ammonia.- Philisophical Transactions of the Royal Society of London 98, 333-370 (speziell p. 347) FUCHS, G.F.C. (1791): Geschichte des Braunsteins, seiner Verhältnisse gegen andere Körper und seiner Anwendung in Künsten.- Jena, in der Akademischen Buchhandlung, 200 p. (p. 61) HAIDINGER, W. (1828): Mineralogische Beschreibung der Manganerze. I. Prismatoïdisches Manganerz, Manganit. II. Pyramidales Manganerz, Hausmannit. III. Untheilbares Manganerz, Psilomelan. IV. Brachytypes Manganerz, Braunit. V. Prismatisches Manganerz, Pyrolusit.- Poggendorffs Annalen der Physik und Chemie 14, 197-211 HAUSMANN, J.F.L. (1813): Grau-Braunstein.- Handbuch der Mineralogie, Vol. 1, Göttingen, p. 289-290 HENCKEL, J.F. (1725): Pyritologia, Oder: Kieß-Historie, Als des vornehmsten Minerals, Nach dessen Nahmen, Arten, Lagerstätten, Ursprung, Eisen, Kupferr, unmetallischer Erde, Schwefel, Arsenic, Silber, Gold, einfachen Theilgen, Vitriol und Schmelz-Nutzung, Aus vieler Sammlung, Gruben-Befahrung, Umgang und Brief-Wechselmit Natur- und Berg-Verständigen, vornehmlich aus Chymischer Untersuchung, Mit Physicalisch-Chymischen Entdeckungen nebst lebhaften und nöthigen Kupffern, wie auch einer Vorrede Vom Nutzen des Bergwercks, insonderheit des Chur-Sächsischen gefertigt.- Leipzig, Johann Christian Martini, 1008 p. (p. 88-89) JOHN, . (1807): Beiträge zur chemischen Kenntniß des Mangans.- Journal für die Chemie und Physik 3, 452-485 KAIM, I.G. (1770): De metallis dubiis.- Viennae, c. 4, p. 48 KENTMANN, J. (1565): Nomenclaturae Rerum fossilium, que in Misnia praecipue, & in alijs quoque regionibus inueninuntur.- Tiguri (Zürich), p. 88B. In: GESNER, C. (1565): De omni rerum fossilium genere, gemmis, lapidibus metallis, et huiusmodi, libri aliquot, plerique nunc primum editi.- Tiguri KLAPROTH, M.H. (1802): Chemische Untersuchung des strahligen Grau-Braunsteinerzes.- Beiträge zur Chemischen Kenntnis der Mineralkörper, 3. Bd., p. 304-310 LINNÆUS, C. (1735): Systema Naturæ sive regna tria naturæ, systematice proposita per classes, ordines, genera & species.- Lugduni Batavorum, Apud Theodorum Haak, Ex Typographia Joannis Wilhelmi de Groot LINNÆUS, C. (1748): Systema Naturæ sistens regna tria naturæ, in classes et ordines, genera et species, redacta tabulisque æneis illustrata.- Lipsiæ, Godofr. Kiesewetteri, 221 p. (p. 176) LINNÆUS, C. (1770): Systema Naturæ per regna tria naturæ, secundum classes, ordines, genera, species cum characteribus, et differentiis.- Vindobonae, Typis Ioannis Thomæ nob. de Trattnern, Tomus III, p. 121-122 MOHS, F. (1824): Prismatoidisches Mangan-Erz.- Grundriss der Mineralogie, Vol. 2, p. 488-489 POTT, J.H. (1740): Examen Chymicum Magnesiæ Vitriariorium, Germanis Braunstein.- Miscellanea Berolinensia ad Incrementum Scientarium ex Scriptis Societati Regiæ Scientarium 6, 40-53 ROMÉ de L'ISLE, J.B.L. (1772): Essai de Cristallographie ou Description des Figures Geometriques, Propres à différens Corps du Regne Minéral, connus vulgairement sous le nom de Cristaux.- Paris, Didot jeune und Knapen & Delaguette, p. 330-331 SCHEELE, C.W. (1774): Om Brunsten, eller Magnesia, och dess Egenskaper.- Kongliga Vetenskaps Academiens Handlingar 35, p. 89-116 und 177-194 TURNER, E. (1831): Chemical Examination of the Oxides of Manganese.- Transactions of the Royal Society of Edinburg 11, 143-174 (spez. 165-167) WERNER, A.G. (1780): Axel von Kronstedts Versuch einer Mineralogie. Aufs neue aus dem Schwedischen übersetzt und nächst verschiedenen Anmerkungen vorzüglich mit äusseren Beschreibungen der Fossilien vermehrt.- Leipzig, Verl. Siegfried Lebrecht Crusius, p. 245-252 WESTFELD, C.F.G. (1767): Von dem Braunsteine.- Mineralogische Abhandlungen, Erstes Stück. Göttingen und Gotha, Bey J.C. Dieterich, p. 1-23 WIEGLEB, J.C. (1786): Handbuch der allgemeinen Chemie.- Berlin und Stettin, 2. Auflage, p. 38 WIEGLEB, J.C. (1791): Geschichte des Wachsthums und der Erfindungen in der Chemie in der neuern Zeit, Zweyter Band von 1750 bis 1790.- Berlin und Stettin, bey Friedrich Nicolai, 619 p. (p. 104) |
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