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Paläolithische Höhlenmalereien, Kultplätze und Wohnstätten in der Dordogne




Grotte de Rouffignac. Rouffignac. Jungpaläolithikum (mittleres Magdalenien).

Die Höhle ist seit langem bekannt, die erste Erwähnung von Tierzeichnungen findet sich in der Literatur schon 1575. Insgesamt gibt es 219 Tierbilder, davon alleine 154 Mammuts, weiterhin Bisons, Pferde, Steinböcke, Nashörner und ein Bär. Außerdem gibt es anthropomorphe Figuren, tektiforme Zeichen und mäandrische Linien. Obwohl die Höhle vor etwa 13.000 Jahren von den Künstlern häufig frequentiert worden sein muß, haben sie bis auf einen beschlagenen Feuerstein keine materiellen Spuren hinterlassen, so daß eine Datierung nur durch Stilvergleiche erfolgen konnte.
Die Höhle enthält zahlreiche beeindruckende Malereien und Gravuren, darunter ein Fries mit Mammuts, ein Fries mit Wollnashörnern und eine große Deckenkomposition mit 63 Tierdarstellungen. Diese halbkreisförmig arrangierte Deckenkomposition liegt etwa 1 km weit in der Höhle und bedeckt eine Fläche von etlichen 10er Quadratmetern. Pferde und Steinböcke sind besonders angeordnet. Zum Zeitpunkt der Malereien war der Boden nur 60 cm von der Decke entfernt, so daß die Malerei nie in ihrer Gesamtheit betrachtet werden konnte. Der Boden unter der Decke wurde tief ausgegraben, damit die Besucher heute hier stehen können (und auch die Malereien nicht beschädigen). Der Eindruck heute ist also ein völlig anderer als zur Zeit der Entstehung.
Die Höhle ist für den Tourismus hergerichtet und wird mit einer kleinen Elektrobahn befahren. Auch wenn dies zunächst seltsam anmutet, scheint dies eine praktikable Lösung zu sein, um einem größeren Besucherkreis die Malereien zu zeigen, gleichzeitig von den Wänden fernzuhalten und so Beschädigungen zu verhindern und auch in einer vernünftigen Zeit 1 km weit in Höhle zu gelangen. Voranmeldungen für Karten gibt es nicht, und da pro Stunde nur zwei der kleinen Bahnen fahren, kann es für Besucher zu langen Wartezeiten kommen.





Zeichnung eines Wollnashorns in der Grotte de Rouffignac (Foto www.europreart.net).



Ausschnitt aus der großen Deckenkomposition, etwa 1 km in der Höhle (Foto www.europreart.net).



Zwei sich gegenüber stehende Mammuts (Foto www.grottederouffignac.fr).



Mit den Fingern gezeichnete mäandrische Linien in der Grotte de Rouffignac (Foto www.europreart.net).




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© Thomas Witzke / Stollentroll
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