|
Megalithgräber und Menhire in Nordrhein-Westfalen
Großsteingrab "Kleine Sloopsteene" ("Kleine Sloopsteine"), Halen, Lotte, Steinfurt
Sprockhoff: Nr. 983
Vom Bahnhof Halen kommend fährt man die Straße "Niederseester Weg" Richtung Seeste. Noch im Ort Halen hat
man in einer kleinen Baumgruppe direkt links neben der Straße die "Kleinen Sloopsteine" zu liegen. Ein kleines
Schild am Straßenrand verweist auf die Anlage, eine Informationstafel gibt es nicht (Stand (2005).
Das Großsteingrab ist mittelmäßig gut erhalten und macht einen ungepflegten Eindruck (Stand 2005). Zu sehen sind
eine etwa in Ost-West-Richtung orientierte Kammer mit zwei in die Kammer gestürzten Decksteinen.
2020 erfolgte eine Ausgrabung. Dabei zeigte sich, dass in der Kammer eine 30 cm starke Pflasterung aus rötlichem
Granit eingebracht wurde. Oberhalb davon fanden sich runde, grünliche Granitstücke, die als Keilsteine zur
Fixierung der Tragsteine dienten. Für die Ausfüllung der Zwickel zwischen den Tragsteinen wurde wahrscheinlich
Kalkstein verwendet. Bei der Ausgrabung konnten auch Reste der Umfassung gefunden werden. Es zeigte sich, dass
am östlichen Ende der Kammer kein oder maximal ein Joch fehlt und die Anlage damit deutlich kleiner als die
Großen Sloopsteene war. Die Datierung eines verbrannten Knochenfragments ergab ein Alter von 3500 - 3330 v.d.Z.
und für eine Reste einer Schale mit Tiefstichverzierung wurde ein Alter von 3250 - 3075 cal BC ermittelt (Klinke
& Stapel, 2020).
L. Klinke & B. Stapel (2020): Minimalinvasive Archäologie - Ausgrabung am Megalithgrab Kleine Sloopsteene.-
Archäologie und Funde, Archäologie in Westfalen-Lippe
Koordinaten (Google-Maps):
52.33976° N, 7.93458° E (WGS84).
Das Großsteingrab "Kleine Sloopsteine", Halen bei Westerkappeln. Foto 07.01.2005.
Das Großsteingrab "Kleine Sloopsteine", Halen bei Westerkappeln. Foto 07.01.2005.
|