HOME
PRÄHISTORIE
NORDRHEIN-WESTFALEN
NÄCHSTE SEITE / NEXT PAGE



Megalithgräber und Menhire in Nordrhein-Westfalen




Großsteingrab "Beckum 2" ("Germanengräber"), Dalmer, Beckum, Warendorf

Sprockhoff-Nr.: -

Das Großsteingrab "Beckum 2" liegt südlich von Beckum in der Siedlung Dalmer (die aus vielen vereinzelten, über eine große Fläche verteilten Gehöften besteht). Die Beschreibung, wie man zu dem Grab gelangt, ist etwas kompliziert, da es keine charakteristischen Orte und Straßenbezeichnungen gibt und Straßenschilder z.T. fehlen. Man kann das Grab von Beckum aus über die B475 erreichen. Etwa 4 km nachdem die B475 und die B61 sich in Beckum trennen, geht nach Osten (und nach Westen) die Straße "Dalmer" ab, der man folgt (nach 3 km geht ebenfalls nach Westen die Straße "Dalmer" ab). Nach etwa 1,5 km biegt man nach Norden in den "Havixbrocker Weg" ab. Nach 200 Metern geht rechts wieder eine Straße "Dalmer" ab, hier fährt man geradeaus. Nach weiteren 200 Metern geht nach links eine Straße ab (ebenfalls "Dalmer"), der man vorbei an einem Haus bis zum Ende folgt. Rechts unter einigen Bäumen hat man dann das Grab zu liegen. Am besten ist die Anlage mit einem GPS zu finden. An dem Grab befindet sich eine Informationstafel.

Bei dem Grab handelt es sich um eine lange, in Nordwest-Südost-Richtung orientierte Kammer, die als "Galeriegrab" bezeichnet wird. Der Zugang befindet sich in der Mitte der Nordost-Seite. Ungewöhnlich ist, dass das Grab einen Knick aufweist. Die Orientierung nordwestlich des Zugangs beträgt 302° und südöstlich des Zugangs 308° (128°), der Zugang zeigt mit 42° in Richtung Nordosten. Eine astronomische Orientierung wird diskutiert (nach B. Steinrücken).
Das Grab besteht aus Findlingen, wie die Gräber um Osnabrück oder das von Heiden. Damit unterscheidet es sich von dem nicht weit entfernten Grab von Hiddingsen-Soest oder den Anlagen um Paderborn, die aus Steinplatten oder -blöcken bestehen.
Das Grab Beckum 2 ist noch relativ vollständig erhalten. Es fehlen zwar einige Tragsteine und die meisten Decksteine, Form und Abmessung der Anlage ist jedoch noch gut erkennbar. Ein Teil der Tragsteine ist etwas verschoben oder abgekippt. Die Länge der Kammer beträgt 27 Meter, ihre Breite etwa 1,5 Meter. Auch der Zugang in der Mitte der Nordostseite ist noch gut sichtbar, zwei Tragsteine und ein Deckstein sind erhalten.

Das Grab Beckum 1, das ganz in der Nähe lag, ist nicht mehr vorhanden. Es wies eine Ost-West-Orientierung auf. Ein drittes Grab ist schon seit langem verschwunden. Auf älteren topografischen Karten findet sich die Bezeichnung "Germanengräber", vermutlich für alle Anlagen.

Literatur: Steinrücken, B.: Untersuchung der Galeriegräber von Soest-Hiddingsen und Beckum-Dalmer auf astronomische Auffälligkeiten. http://www.sternwarte-recklinghausen.de/archaeoastro/steinkisten.pdf

Koordinaten (GPS gemessen): 51.72273° N, 8.03370° E (WGS84).




Das Großsteingrab Beckum 2, das Südost-Ende, Blick nach Nordwesten. Foto 20.05.2008.






Das Großsteingrab Beckum 2, Blick nach Nordwesten. Foto 20.05.2008.






Das Großsteingrab Beckum 2, Blick nach Nordwesten. Foto 20.05.2008.






Das Großsteingrab Beckum 2, Blick nach Nordwesten. Foto 20.05.2008.






Das Großsteingrab Beckum 2, Blick nach Nordwesten. Foto 20.05.2008.






Das Großsteingrab Beckum 2, Blick nach Südosten. Foto 20.05.2008.






Das Großsteingrab Beckum 2, Blick nach Südosten. Foto 20.05.2008.






Das Großsteingrab Beckum 2, Blick nach Südosten. Foto 20.05.2008.






Das Großsteingrab Beckum 2, der Zugang mit zwei Tragsteinen und einem Deckstein. Foto 20.05.2008.





HOME
PRÄHISTORIE
NORDRHEIN-WESTFALEN
NÄCHSTE SEITE / NEXT PAGE

© Thomas Witzke