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Megalithgräber und Menhire in Morbihan




Alignements bei Carnac - der östliche Flügel

Die wohl bekannteste megalithische Anlage in der Bretagne stellen die Alignements um Carnac dar. Viele Touristen kennen nur die Felder mit den Steinreihen unmittelbar bei Carnac oder werden mit Bussen dorthin gefahren. Dabei stellt sich die komplette Anlage als ein großes, etwa V-förmiges Ensemble mit einem sich bis Kerlescan in östliche Richtung erstreckenden Flügel und einem bis Kerzerho kurz vor Erdeven erstreckenden westlichen (oder besser nordwestlichen) Flügel dar. Um einen wirklichen Eindruck von dem gewaltigen Monument zu bekommen, sollte man sich alles ansehen. Erst dann bekommt man tatsächlich ein Gefühl für die gigantische Anzahl an aufgerichteten Steinen.
Die Anlage diente vermutlich kalendarischen Zwecken. Im Feld von Le Menec wurde eine Ausrichtung nach den Auf- und Untergängen zu den Sonnenwenden im Sommer und Winter festgestellt. Nicht abwegig erscheint auch die Meinung, dass jeder Menhir einen Ersatzleib für eine Totenseele darstellt. Die Anlage wurde um 4000 - 3000 v.d.Z. errichtet.

Die Alignements zwischen Carnac und Kerslescan wurden zum Schutz eingezäunt und sind jetzt nur noch für kleine, geführte Besuchergruppen und die hier weidenden Schafe zugänglich. Dem Ansturm von 600.000 bis 800.000 Besuchern pro Jahr war die Anlage nicht gewachsen. Die Standfestigkeit der Menhire war beeinträchtigt, die Anlagen waren kreuz und quer von Trampelpfaden durchzogen und größere Flächen waren völlig frei von Bewuchs. Die Vegetation zwischen den Steinreihen hat sich inzwischen weitgehend erholt und man kann jetzt über den Zaun auch Fotos ohne störende Personen zwischen den Steinen machen. Einige Teile dürfen außerhalb der Saison zwischen dem 1. Oktober und 1. April frei betreten werden.
In den anderen Feldern wird gegenwärtig experimentiert, die Vegetation durch Mähen und Schafhaltung zu kontrollieren, so dass sie einerseits den Boden stabilisiert und andererseits den Blick auf die Monumente nicht behindert. Geplant ist auch, rund um die Anlagen Wander- und Fahradwege anzulegen. Gegenwärtig muss man auf der Südseite am Straßenrand laufen, da hier keine Wege vorhanden sind.
Das Feld bei Kerzerho ist das ganze Jahr offen und zugänglich, es wird aber auch bei weitem nicht so stark von Besuchern frequentiert.


Alignements von Kerlescan
Kerlescan stellt nach den in einem Wäldchen befindlichen Reihen von Le Petit Menec den nordöstlichen Beginn der Anlagen des östlichen Flügels der Alignements von Carnac dar. Es sind 13 Reihen vorhanden, die sich über 355 m Länge erstrecken. Im Westen ist ein sehr schönes, nahezu quadratisches Steingehege von 78 x 74 m Größe erhalten. Die Größe der Steine nimmt von Ost nach West zu, es ist also empfehlenswert, bei einer Besichtigung der Anlage ganz am östlichen Ende zu beginnen.




Alignements von Kerlescan, Blick in Richtung West. Foto 01.09.2003.






Alignements von Kerlescan, Blick in Richtung West. Foto 01.09.2003.






Alignements von Kerlescan. Foto 01.09.2003.






Alignements von Kerlescan. Foto 01.09.2003.






Alignements von Kerlescan. Das Steingehege. Foto 01.09.2003.




Alignements von Le Manio
Westlich an Kerlescan schließt sich ein kleineres Feld mit Steinen an, das Alignement von Le Manio. Die Steine sind alle relativ klein. Die hügelige Geländemorphologie macht es auch schwierig, einen Überblick über die Anlage zu erhalten.





Alignements von Le Manio. Das Steingehege. Foto 01.09.2003.




Alignements von Kermario
Weiter in westliche Richtung schließen sich die langgestreckten Alignements von Kermario an. Die Anlage zeigt in 10 bis 12 Reihen auf einer Länge von 1,2 km 982 Steine. Auch innerhalb dieses Feldes werden die Steine von Ost nach West größer.
Inmitten des Feldes befindet sich ein Aussichtsturm aus napoleonischer Zeit, von dem aus die Anlage recht gut zu überblicken ist. Wie bei Kerlescan war auch hier ein Steingehege vorhanden, das ist jedoch nicht mehr erhalten. Es befand sich an der Stelle des heutigen Parkplatzes am westlichen Ende des Feldes. Im Osten gibt es die Reste eines Megalith-Kreises. Am westlichen Ende des Alignements befindet sich ein Dolmen, der separat beschrieben wird.





Alignements von Kermario, Blick in Richtung Nordost. Foto 01.09.2003.






Alignements von Kermario, Blick in Richtung Ostnordost. Foto 01.09.2003.






Alignements von Kermario, Blick in Richtung Westsüdwest. Foto 01.09.2003.






Alignements von Kermario, Blick in Richtung West. Foto 01.09.2003.






Alignements von Kermario. Foto 01.09.2003.






Alignements von Kermario. Eine Gruppe von großen Menhiren. Foto 01.09.2003.






Alignements von Kermario. Foto 01.09.2003.






Alignements von Kermario. In der Mitte ein etwa 2 Meter hoher Menhir. Foto 01.09.2003.






Alignements von Kermario. 1 - 2 Meter hohe Menhire. Foto 01.09.2003.




Alignement von Toul-Chignan
Weiter in westlicher Richtung folgt wieder ein kleineres Feld mit Steinreihen. Wie in dem Feld von Le Manio sind auch hier die Steine relativ klein.



Alignement von Le Menec
Den Abschluss des östlichen Flügels der Alignements bei Carnac stellt das Feld von Le Menec dar. Es ist praktisch eine Wiederholung der Anlagen von Kerlescan und Kermario. Die Menhire werden wieder von Ost nach West größer. Am westlichen Rand gibt es ein Steingehege von 90 x 70 Metern Ausdehnung, am östlichen Rand gibt es die Reste eines Steinovals. Die Anlage umfasst 12 Reihen mit 116 Metern Breite im Westen und 63 Metern im Osten. Auf der Länge von 1165 Metern stehen 1099 Menhire.
Die Anlage weist einen Knick in der Ausrichtung auf, der mit den Sonnenauf- und -untergängen zu den Sonnenwenden im Sommer und Winter in Verbindung zu bringen ist.





Alignements von Le Menec. Foto 01.09.2003.






Alignements von Le Menec. Foto 01.09.2003.






Alignements von Le Menec. Foto 01.09.2003.






Alignements von Le Menec. Foto 01.09.2003.






Alignements von Le Menec. Foto 01.09.2003.






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