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Megalithgräber und Menhire in Brandenburg
Vermutetet Reste vom Großsteingrab "Wartin" im Wartiner Gräberfeld, Wartin bei Prenzlau
Sprockhoff: 576
Etwa 2,5 km westlich von Wartin, in der Siedlung Wartin Eschenweg, liegt ein "multikulturelles"
Gräberfeld mit Gräbern aus dem Neolithikum bis zur vorrömischen Eisenzeit. Das
Feld wurde 1940 - 44 von Hans-Jürgen Eggers ausgegraben. In dem Gräberfeld fand sich in einem
in einem in Ost-West-Richtung orientiertem Hünenbett ein Ganggrab, bei dem die Längsseiten
aus Steinplatten und nur die Schmalseiten mit
den sonst üblichen großen Steinen gebaut wurden (Sprockhoff 576), ein Monolithgrab mit einem
großen Steinblock sowie mehrere Hügelgräber mit kreisförmigen, zum Teil doppelten Steinsetzungen.
Das Gelände des Gräberfeldes ist heute eine Landschaft aus Hügeln und Trichtern.
Das Ganggrab ist nicht zu sehen. Ob es entfernt oder nach der Ausgrabung wieder zugeschüttet wurde,
ist nicht bekannt. Auch das Hünenbett ist nicht zu erkennen. Etwa an der Stelle, die auf einer Karte
bei Sprockhoff als Position des Megalithgrabs markiert ist, finden sich einige größere Steine, die
annähernd in einer Reihe liegen. Sie sind etwas größer als die meisten Steine, die für die kreisförmigen
Steinsetzungen aus den Hügelgräbern verwendet wurden. Weiterhin liegen die Steine auch nicht innerhalb
der kreisförmigen Wälle, die durch das Ausgraben der Hügelgräber entstanden sind. Auch die Aufreihung
in Ost-West-Richtung entspricht der Orientierung des Hünenbetts. Man kann deshalb vermuten, dass es
sich hier um Reste des Megalithgrabs, speziell des Hünenbetts, handelt. Allerdings ist dies
nicht gesichert, es kann sich auch durch Ausgrabungen hierher verlagerte Steine handeln.
Koordinaten (GPS gemessen):
53.25910° N, 14.11611° E (WGS84).
Vermutete Reste des Großsteingrabs Wartin im Gräberfeld Wartin. Foto 27.12.2019.
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