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Megalithgräber und Menhire in Schleswig-Holstein




zerstörtes Großsteingrab "Hemmelmark 9", Hemmelmark, Barkelsby

Sprockhoff: Nr. 88.

Etwa 1 km nordnordwestlich vom Gut Hemmelmark und rund 500 Meter nördlich der Straße von Waabs nach Hemmelmark bzw. Eckernförde liegt ein kleines Waldstück von etwa 300 x 300 Metern Ausdehnung. In diesem Waldstück liegen vier Megalithgräber, von denen Sprockhoff drei beschreibt. Die von ihm eingezeichnete Lage auf der Karte stimmt jedoch nicht, auch die Beschreibungen unter den jeweiligen Nummern passen nicht und sind teilweise verwechselt. Hier wird versucht, soweit wie möglich den Beschreibungen und Nummerierungen von Sprockhoff zu folgen, was jedoch eine andere Anordnung und Reihenfolge bei der Beschreibung zur Folge hat. Hier werden sie in Reihenfolge ihrer Lage von Ost nach West und Nord nach Süd in dem Waldstück beschrieben, Nr. 10, 9, 11 und das Sprockhoff nicht bekannte Grab Hemmelmark 14.
Um die Gräber zu erreichen, kann man am Abzweig vom "Gutsweg", der nach Süden zum Gut Hemmelmark führenden Straße, parken. Man geht dann die Straße rund 150 Meter weiter Richtung Eckernförde, bis man einen nach Norden abzweigenden Weg erreicht. Man folgt dem Weg rund 500 Meter und hat dann westlich vom Weg im Wald die Großsteingräber zu liegen. "Hemmelmark 10" findet sich dicht am Weg, wo er nach Westen umbiegt, "Hemmelmark 9" schließt sich westlich an.
In der Liste archäologischer Kulturdenkmale des Archäologischen Landesamtes Schleswig-Holstein findet sich das Grab "Hemmelmark 9" unter der Nummer aKD-ALSH-002966 als Großsteingrab im Rundhügel.

"Hemmelmark 9" (Nr. 88) befindet sich ungefähr dort, wo Sprockhoff Grab 10 (Nr. 89) auf der Karte eingetragen hat (jedoch etwas weiter südlich).
Sprockhoff beschreibt hier den Rest einer Kammer in einem ovalen Hügel. Dies deckt sich mit dem aktuellen Befund, nicht jedoch die Beschreibung und Zeichnung der Kammer selbst. Es gibt in dem Wald und der Umgebung jedoch auch kein Grab, zu dem die Beschreibung passt.
In der Mitte des aufgegrabenen Hügels von Grab "Hemmelmark 9" sieht man einige Tragsteine, die aber kein klares Bild mehr von der Abmessung der Kammer vermitteln. Auffallend ist eine kurze, treppenartige Struktur, die in die Kammer führt und die von Sprockhoff nicht erwähnt wird. Als originale Struktur wäre sie einmalig. Dagegen spricht auch, dass die verwendeten Steine so aussehen, als ob sie durch Spalten aus größeren Steinen hergestellt wurden. Vermutlich wurde die kurze Treppe neuzeitlich angelegt, um die Kammer besser ausrauben zu können.



Koordinaten (GPS gemessen): 54.49531° N, 9.87090° E (WGS84).




Das Großsteingrab "Hemmelmark 9". Foto 27.10.2021.






Das Großsteingrab "Hemmelmark 9". Foto 27.10.2021.






Das Großsteingrab "Hemmelmark 9". Foto 27.10.2021.






Das Großsteingrab "Hemmelmark 9". Foto 27.10.2021.






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© Thomas Witzke