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Megalithgräber und Menhire in Sachsen-Anhalt
Steinkisten im Grabhügel 27, Dölauer Heide, Halle In dem Waldgebiet der Dölauer Heide lagen jungsteinzeitliche bis bronzezeitliche Siedlungsplätze verschiedener Kulturen, von denen zahlreiche Grabhügel und Reste von Befestigungsanlagen zeugen. In den Hügeln finden sich verschiedene Grabtypen, darunter Steinkisten und Steinpackungsgräber. Nach Ausgrabungen wurden sechs der Hügel offen gelassen, so dass die Grabanlagen zu sehen sind. Die Dölauer Heide ist u.a. über die Heideallee oder die Ernst-Grube-Straße bzw. von der Straßenbahnhaltestelle "Heide" zu erreichen. Nur wenige Meter von der Straßenbahnhaltestelle entfernt, an der Ecke "Hubertusplatz" / "Am Heiderand" befindet sich auch ein Parkplatz. Von dem Parkplatz aus nimmt man den asphaltierten Weg in Richtung Gaststätte "Waldkater". Man geht an der Gaststätte vorbei, nach etwa 200 Metern biegt der Asphaltweg dann nach Westen ab (Kolkturmweg). Man folgt diesem Weg in Richtung Kolkturm ca. 650 Meter bis zu einer großen Wegekreuzung unterhalb von dem Kolkberg mit dem Aussichtsturm. Man geht nun rund 500 Meter weiter schräg links auf dem Weg (Südwesten) bis zu einer Wegekreuzung. Hier schneidet spitzwinklig ein anderer Weg. Man geht hier nicht geradeaus weiter, sondern halb rechts Richtung Westsüdwest. Nach ca. 300 Metern geht rechts ein Weg ab, dem man etwa 70 Meter bergauf folgt. Dann geht links ein Pfad ab, auf dem man nach etwa 70 Metern das Grab erreicht. Es liegt etwas abseits südlich von dem Pfad. An der Anlage steht eine Informationstafel. Ursprünglich war ein Grabhügel von 16 - 18 Metern Durchmesser und 2 Metern Höhe vorhanden. Er wurde 1933 archäologisch untersucht. In dem Hügel fand sich ein nach Nordosten offener Steinkreis von 8 Metern Durchmesser. Im Zentrum liegt eine nach Nordost-Südwest orientierte Steinkiste von 3,20 x 1,00 (auf der Informationstafel steht irrtümlich 2,00) Metern Abmessung. Die Fugen der Steinkiste waren mit Ton abgedichtet. Ursprünglich deckten sechs Steine die Kammer ab, einer davon liegt heute in der Kammer, ein zweiter daneben. In dem Grab fanden sich nur noch Knochenreste, zwei schnurkeramische Scherben und ein Teil eines durchbohrten Eberzahns. Unmittelbar an die Innenseite des Steinkreises wurden später noch zwei kleine Steinkisten angebaut, offenbar für Kinderbestattungen. Das südöstliche Grab 2 weist eine Größe von 1,40 x 0,60 Metern auf, In ihm wurden ein schlecht erhaltener Kinderschädel und zwei Keramikgefäße, daneben noch ein Stück Kupfer und der Rest von einem Becher gefunden. Die östliche, kleinere Steinkiste (Grab 3) enthielt neben Keramik noch einige Kinderzähne und ein Feuersteinmesser. Auch die beiden Nachbestattungen von Grab 2 und 3 sind in die schurkeramische Kultur zu stellen (2800 - 2200 v.d.Z.). Koordinaten (GPS gemessen): 51.49806° N, 11.90206° E (WGS84). Steinkiste in Grabhügel 27, Dölauer Heide, Halle. Foto 03.05.2009. Steinkiste in Grabhügel 27, Dölauer Heide, Halle. Links ober ist eine kleine Steinkiste (Grab 2) einer Nachbestattung zu sehen. Foto 03.05.2009. Steinkiste in Grabhügel 27, Dölauer Heide, Halle. Oben an dem Steinkreis sind links von der Lücke die kleine Steinkiste von Grab 3 (schwer erkennbar) und rechts Grab 2 der Nachbestattungen zu sehen. Foto 03.05.2009. Steinkiste in Grabhügel 27, Dölauer Heide, Halle. Foto 03.05.2009. Die kleine Steinkiste Grab 2 der Nachbestattung in Grabhügel 27, Dölauer Heide, Halle. Foto 03.05.2009. Die kleine Steinkiste Grab 3 der Nachbestattung in Grabhügel 27, Dölauer Heide, Halle. Foto 03.05.2009. Grabhügel 27, Dölauer Heide, Halle. Foto 03.05.2009, von der Informationstafel. |
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© Thomas Witzke / Stollentroll |