|
Megalithgräber und Menhire in Sachsen-Anhalt
umgesetzter Menhir "Prinzenstein", Börnecke bei Blankenburg
Der Stein findet sich im östlichen Teil von Börnecke und ist sehr leicht zu finden. Er steht am Abzweig Prinzenhöhe / Westerhäuser Straße. Neben dem Stein steht
eine Informationstafel mit der Sage zu dem Prinzenstein.
Der Stein weist eine Höhe von 1,90 Metern auf und besteht aus Sandstein. An dem Stein findet sich ein Schild mit der Aufschrift: "Prinzenstein 1631". Er soll
ursprünglich Bestandteil einer Grabgruppe in der Nähe gewesen sein. Bei Ausgrabungen bei Börnecke wurden Bestattungen mittelneolithischer Kulturen und Fundstücke
der frühen Bronzezeit entdeckt.
Zu dem Stein gibt es eine Sage, die sich auf Kamphandlungen im 30-jährigen Krieg zwischen kaiserlichen Truppen unter Graf von Tilly und General von Pappenheim
sowie schwedischen Truppen bezieht, und die hier nach der Informationstafel wiedergegeben werden soll:
"Im Oktober 1631 brach Graf von Tilly mit seinen 40 Schwadronen in Halberstadt nach Blankenburg auf, mit dem Ziel, am nördlichen Harzrand entlang nach Corvey
zu gelangen. Schwedische Vorhuten stießen mit den kaiserlichen Reitern im Eckernfeld bei Börnecke zusammen, mussten sich aber unter Verlusten ins Dorf zurück
ziehen, wo sie sich teils im Amtshof, teils auf der damals noch unbewohnten Höhe am östlichen Dorfausgang verschanzten. Der Übermacht der kaiserlichen Schwadronen
konnten sie jedoch nicht standhalten: der Amtshof und viele Gehöfte wurden verwüstet, die Anhöhe erstürmt, und von den schwedischen Verteidigern blieb kaum
jemand am Leben. Der Überlieferung nach soll sich unter den Toten auch ein brandenburgischer Prinz befunden haben. Im Andenken an das unglückliche Treffen im
Eckernfeld und an den Tod des Prinzen wurde Jahre später der Prinzenstein auf der nunmehr bekannten Prinzenhöhe errichtet."
Koordinaten (GPS gemessen):
51.81855° N, 11.03376° E (WGS84).
Menhir Prinzenstein, Börnecke. Foto 23.10.2010.
Menhir Prinzenstein, Börnecke. Foto 23.10.2010.
Menhir Prinzenstein, Börnecke. Foto 23.10.2010.
|