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Megalithgräber und Menhire in Rheinland-Pfalz




Steinkistengrab auf dem Hartberg, Schankweiler bei Bitburg

Das Steinkistengrab liegt auf der Kuppe des Hartberges nördlich von Schankweiler. Man erreicht es, indem man die Straße von Holsthum nach Schankweiler nimmt. Kurz vor dem Ortseingang von Schankweiler, unmittelbar vor einer Brücke über einen Bach, zweigen rechts zwei kleine Straßen ab. Man nimmt (von Holsthum aus gesehen) die erste, spitzwinklig abzweigende Straße. Hinweisschilder auf das Steinkistengrab gibt es im Ort nicht, lediglich ein Rest von einem Schild lag nach der Abzweigung am Straßenrand. Man folgt der Straße etwa 800 Meter, dann biegt man nach links ab (hier steht ein Hinweisschild). Nach rund 900 Metern, kurz nach einer S-Kurve und einem Rechtsknick, erreicht man einen Fußweg, der auf der linken Seite zu dem Steinkistengrab führt (auch hier steht ein Schild). Nach 150 Metern erreicht man die Anlage. Am Steinkistengrab findet sich eine Informationstafel.

An einen natürlichen Felsvorsprung wurden drei Sandstein-Platten gestellt, um so eine Kammer von etwa 2,0 x 1,2 Meter Abmessung zu bilden. Die Platte an der nördlichen Stirnwand wies ein kreisrundes Loch von etwa 70 cm Durchmesser auf, ein sogenanntes Seelenloch. Die Platte ist noch zur Hälfte erhalten. Das Seelenloch erlaubte das Einbringen neuer Bestattungen bzw. der Knochen Verstorbener.
Die Deckplatten und die obere Hälfte der Platte mit dem Seelenloch wurden vermutlich während der Römerzeit oder dem Mittelalter entfernt, als Material für Bauzwecke hier und an umliegenden Felsen gewonnen wurde. Ursprünglich war das Steinkistengrab auch von einem Erdhügel bedeckt. Die Rekonstruktion auf der Informationstafel zeigt auch noch ein Portal vor dem Seelenlochstein.
Das Grab wurde im Neolithikum um 2800 v.d.Z. angelegt. An Grabbeigaben wurden Feuersteinmesser, Pfeilspitzen und Gefäßreste gefunden. Es fand sich auch ein kleiner Becher mit sogenannter Stacheldrahtverzierung, der in die frühe Bronzezeit zu stellen ist, und auf eine lange Nutzung der Anlage verweist. Das Steinkistengrab wurde 1966 durch das Rheinische Landesmuseum Trier ausgegraben.

Koordinaten (aus der topografischen Karte): 49.90507° N, 6.38985° E (WGS84).




Steinkistengrab bei Schankweiler. Foto 24.03.2005.






Steinkistengrab bei Schankweiler. Foto 24.03.2005.






Steinkistengrab bei Schankweiler. Foto 24.03.2005.





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© Thomas Witzke / Stollentroll