Pseudo-Dolmen "Schnellert", Berdorf bei Echternach
Der Pseudo-Dolmen liegt in dem landschaftlich sehr reizvollen Waldgebiet Schnellert zwischen Berdorf und Müllerthal. Man kann ihn erreichen, indem man von dem Sandstein-Felsen "Predigerstuhl" südwestlich von Berdorf, direkt an der Straße nach Müllerthal oder Beaufort, den Wanderweg nach Müllerthal nimmt (den am Talhang oberen Wanderweg, der an den Felsen entlangführt). Der "Predigerstuhl" ist Ausgangspunkt mehrerer Wanderwege, hier gibt es auch eine Parkmöglichkeit. Nach etwa 2,5 bis 3 km erreicht man die "Keltenhiel" (Keltenhöhle). Unmittelbar am Hang oberhalb der Höhle steht der Pseudo-Dolmen. Man kann links oder rechts neben der Höhle den Hang hinaufsteigen.
Bei dem Pseudo-Dolmen handelt es sich um ein natürliches, zufällig entstandenes, sehr an einen Dolmen erinnerndes Gebilde aus Sandsteinblöcken. Eine rechteckige, etwa 50 cm breite, 2 m lange und 1 m hohe Kammer ist an drei Seiten durch Felsblöcke geschlossen, an der vierten Seite ist sie nur halb geschlossen und lässt einen schmalen Zugang. Diese Kammer wird von einem gewaltigen Deckstein bedeckt.
Bei einer ersten Ausgrabung 1908 durch N. van Werveke wurde das Gebilde als Dolmen erkannt. Eine weitere Ausgrabung erfolgte 2000. In dem Pseudo-Dolmen wurden um 2700 v.d.Z. ein erwachsener Mann und ein Kind von ungefähr 12 Jahren bestattet.
Zweifellos hat die an einen Dolmen erinnernde Form die neolithischen Menschen dazu angeregt, den Ort als Begräbnisstätte zu nutzen.
Der Pseudo-Dolmen "Schnellert" bei Berdorf. Foto 26.03.2005.
Der Pseudo-Dolmen "Schnellert" bei Berdorf. Foto 26.03.2005.
Der Pseudo-Dolmen "Schnellert" bei Berdorf, Auflage des Decksteins auf der Kammer. Foto 26.03.2005.
Der Pseudo-Dolmen "Schnellert" bei Berdorf, Blick in die Kammer. Foto 26.03.2005.
Der Pseudo-Dolmen "Schnellert" bei Berdorf. Foto 26.03.2005.