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Megalithgräber und Menhire in Baden-Württemberg
zerstörtes Großsteingrab "Heidenstein", Schwörstadt bei Rheinfelden Sprockhoff: Nr. -. Das Steingrab liegt in Schwörstadt in der Römerstraße, am Südhang des Dinkelberges. Es ist sehr leicht zu finden. Von der Grabkammer ist nur noch die - allerdings auch nicht mehr komplette - vordere Wand erhalten. Sie weist ein sogenanntes "Seelenloch" auf. Die beiden Seitenwände, die Rückwand und der Deckstein fehlen. Die Kammer besaß einen schwach trapezförmigen Grundriss. Sie ist in Ost-West-Richtung orientiert, Die Platte mit dem Seelenloch ist die Südwand. Sie besteht aus Muschelkalk und ist etwas hangabwärts geneigt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Kammer noch weitgehend erhalten. Das damals "Heidentempel" genannte Grab lag in einem Rebgelände und wurde als Rebhäuschen genutzt. Nach Auflassen des Weinbergs zerschlug man die aus rotem Sandstein bestehenden Seitenwände sowie die Rückwand und nutzte das Material zum Straßenbau. Die Deckplatte verarbeitete der Schmied zu Schleifsteinen. Nur die Frontplatte mit dem Seelenloch, die wohl als nicht ganz geheuer galt, blieb stehen. 1922 und 1926 wurden Ausgrabungen an dem Steingrab durchgeführt. Dabei ließ sich der trapezförmige Grundriss der Anlage feststellen mit 3 Metern Länge und 2,60 Metern Breite vorne sowie 2,30 Metern hinten. Trotz starker Störungen konnten 19 Bestattungen festgestellt werden. Als Grabbeigaben fanden sich u.a. eine Dolchklinge aus Feuerstein und durchbohrte Tierzähne. Danach wurde die Anlage in die 2. Hälfte des 4. Jahrtausends v.d.Z. datiert. Quelle: Der Heidenstein in Schwörstadt, von Dr. Dehn Koordinaten (GPS): 47.59239° N, 7.87195° E (WGS84). Die einzige erhaltene Wand von dem zerstörten Großsteingrab "Heidenstein", Schwörstadt. Foto 01.10.2007. Die einzige erhaltene Wand von dem zerstörten Großsteingrab "Heidenstein", Schwörstadt. Foto 01.10.2007. Blick durch das "Seelenloch" von dem zerstörten Großsteingrab "Heidenstein", Schwörstadt. Foto 01.10.2007. Die einzige erhaltene Wand von dem zerstörten Großsteingrab "Heidenstein", Schwörstadt. Der Grundriss der Kammer ist durch in den Boden eingelassene Platten markiert. Foto 01.10.2007. Die einzige erhaltene Wand von dem zerstörten Großsteingrab "Heidenstein", Schwörstadt. Der Grundriss der Kammer ist durch in den Boden eingelassene Platten markiert. Foto 01.10.2007. |
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© Thomas Witzke / Stollentroll |