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Megalithgräber und Menhire in Schleswig-Holstein
sehr stark zerstörtes Großsteingrab "Nehmten 3", Nehmten bei Plön Sprockhoff: Nr. 223. In der Gemeinde Nehmten liegen westlich vom Südteil des Großen Plöner Sees um die Straße "Sande" mehrere Megalithgräber. Sprockhoff beschreibt 7 Anlagen, merkwürdigerweise sind ihm mehrere weitere, in unmittelbarer Nähe liegende, entgangen. Alle Anlagen hier sind recht stark zerstört. Die Grabanlagen sollen hier etwa von Norden nach Süden beschrieben werden, ungeachtet der Reihenfolge bei der Nummerierung bei Sprockhoff. Von der Straße zwischen Stocksee und Dersau biegt man in Richtung Nehmten ab. Die Straße macht eine Linksbiegung und dann eine Rechtsbiegung. Etwa 400 Meter danach liegt Grab 7, unmittelbar südlich von einem Weg, und etwa 200 Meter weiter Grab 6, beide westlich der Straße, vor der zu Nehmten gehörenden Siedlung Im Sande. In dem Waldstück liegen weiter westlich auch noch die hier als Grab 11 bezeichnete Anlage und ein weiteres mögliches Megalithgrab. Kurz vor der Siedlung östlich im Wald liegen die Gräber Nehmten 5 und 4. Noch weiter südlich und rund 500 Meter östlich der Straße findet sich eine bei Sprockhoff nicht erwähnte Anlage, hier als Grab 10 bezeichnet. Fährt man die Straße weiter nach Süden, am Abzweig nach Nehmten noch etwa 300 Metern vorbei, kommt man zu den Gräbern Nehmten 1 - 3. Noch etwas weiter südlich, rund 250 Meter, liegen direkt östlich der Straße die bei Sprockhoff ebenfalls nicht erwähnten Gräber 8 und 9. Zu keinem der Gräber gibt es Hinweisschilder. Von der Straße Sande zweigt die Straße Schloss Richtung Gut Nehmten ab. 230 bis 380 Meter südlich der Abzweigung weiter auf der Straße Sande liegen die Gräber Nehmten 1, 2 und 3. Grab 1 findet sich 300 Meter südlich des Abzweigs und 80 Meter westlich der Straße auf einem noch gut erhaltenen langen Hügel. Die Reste von Grab 2 finden sich etwa 380 Meter südlich von dem Abzweig unmittelbar westlich der Straße, die Reste von Grab 3 etwa 230 Meter südlich von dem Abzweig unmittelbar östlich der Straße. Zur Zeit von Sprockhoffs Aufnahme 1933 existierte die unmittelbar an Grab 2 und 3 entlang führende Straße schon. Bei einem späteren Neubau und Verbreiterung der Straße wurden beide Anlagen schwer zerstört. Anzumerken ist, dass die Position der beiden Gräber 2 (Nr. 222) und 3 (Nr. 223) auf der Karte bei Sprockhoff falsch eingezeichnet ist. Das als Grab Nr. 222 dargestellte ist zu weit nördlich, das als Nr. 223 dargestellte deutlich zu weit südlich eingetragen. Das Grab "Nehmten 3" ist fast komplett zerstört. Nach Sprockhoffs Angaben von 1933 handelte es sich um ein rechteckiges, in Nord-Süd-Richtung orientiertes, mindestens 50 Meter langes und 6 Meter breites Hünenbett mit einer schräg quergestellten Kammer. Seitdem hat sich der Zustand durch den Straßenbau drastisch verschlechtert. Auf einem sich die Straße entlang ziehenden, stark überwachsenen Hügel sind noch 6 Steine zu sehen, die jedoch die originale Struktur nicht mehr erkennen lassen. Es ist möglich, dass sich unter dem dichten Brombeergestrüpp noch weitere Steine verbergen können. In der Liste archäologischer Kulturdenkmale des Archäologischen Landesamtes Schleswig-Holstein findet sich das Großsteingrab (Megalithgrab, Hünengrab) "Nehmten 3" unter der Nummer aKD-ALSH-002807. Koordinaten (GPS): 54.09055° N, 10.37607° E (WGS84). Großsteingrab Nehmten 3. Foto 11.10.2024. Großsteingrab Nehmten 3. Foto 11.10.2024. Großsteingrab Nehmten 3. Foto 11.10.2024. Großsteingrab Nehmten 3. Foto 11.10.2024. Großsteingrab Nehmten 3. Foto 11.10.2024. |
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© Thomas Witzke |