|
Megalithgräber und Menhire in Niedersachsen
stark zerstörtes Großsteingrab "Forstort Großenholz" ("Prinzenstein", "Prinzengruft"), Zeven
Das Grab befindet sich westlich von Zeven in einem größeren Waldstück, ganz in der Nähe einer Antennenanlage.
Man fährt die L133 von Badenstedt Richtung Zeven. In dem Waldstück biegt man rechts ab zu einem Wanderparkplatz.
Etwa 70 Meter südlich der L133 geht dann ein Weg nach rechts (Westsüdwest) in den Wald. Man folgt ihm etwa 180 Meter,
bis ein Pfad in nördliche Richtung abzweigt. Hier findet sich auch ein Hinweisschild zum "Prinzenstein". Nach
etwa 70 Metern auf dem Pfad erreicht man das Großsteingrab, das westlich von einer Antennenanlage im Wald liegt.
Das Großsteingrab wurde bereits Ende des 19. Jahrhunderts zerstört. In den 1890er Jahren waren nur noch der
Deckstein und ein Tragstein vorhanden (Müller & Reimers, 1893). Von dm Tragstein ist heute nichts mehr zu sehen. Der 2 Meter lange und
1,5 Meter breite Deckstein zeigt heute noch recht deutlich erkennbare Spuren von einem Versuch, ihn zu
zerteilen. Über die Längsrichtung zieht sich eine Kante mit mehreren, noch erkennbaren Keillöchern. Der
Stein ist aber nicht längs zersprungen sondern es wurde nur ein Teil abgesprengt.
Um den Stein ranken sich mehrere Sagen, die alle einen Bezug zum Dreißigjährigen Krieg aufweisen. Nach einer
Sage soll hier ein gefallener dänischer Prinz mit einem goldenen Säbel oder Schwert bestattet worden sein.
Die Suche nach der goldenen Waffe hat wohl erheblich zu der Zerstörung von dem Grab beigetragen.
Literatur:
Müller, J.H. & Reimers, J. (1893): Vor- und frühgeschichtliche Alterthümer der Provinz Hannover.- Hannover,
386 p. (p. 226)
Koordinaten (GPS):
53.28732° N, 9.22969° E (WGS84).
Das stark zerstörte Megalithgrab "Forstort Großenholz" ("Prinzenstein"). Foto 16.04.2025.
Das stark zerstörte Megalithgrab "Forstort Großenholz" ("Prinzenstein"). Entlang der Längsrichtung des Steins
sind noch 5 Keillöcher zu erkennen. Foto 16.04.2025.
Das stark zerstörte Megalithgrab "Forstort Großenholz" ("Prinzenstein"). Foto 16.04.2025.
Das stark zerstörte Megalithgrab "Forstort Großenholz" ("Prinzenstein"). Foto 16.04.2025.
|