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Megalithgräber und Menhire in Mecklenburg-Vorpommern




Großsteingrab "Serrahn 2" (Kretstein), Serrahn bei Kuchelmiß

Sprockhoff: Nr. 385.

Von der Autobahn A 19 fährt man nach Kuchelmiß und biegt hier in Richtung Serrahn ab. Kurz vor Serrahn an einer Straßenkreuzung wendet man sich nach Osten in Richtung Wilsen und Langhagen. Unmittelbar nachdem man die Autobahn überquert hat, zweigt eine kleine Straße nach Süden ab, die unmittelbar parallel zur Autobahn verläuft. Von ihr zweigt nach einigen hundert Metern ein Weg nach Osten in Richtung Wald, hier steht auch ein Hinweisschild auf das Großsteingrab. Im Wald hat man dann unmittelbar am Wegrand das Steingrab zu liegen. An der Anlage findet sich eine kleine Informationstafel.
Es handelt sich um eine in Nordwest-Südost-Richtung orientierte Kammer mit jeweils drei Tragsteinen an den Längsseiten. Der südöstlichste ist etwas verschoben. Der nordwestliche Abschlussstein ist vorhanden, der südöstliche fehlt. Ein etwas abgesunkener Deckstein von 2,20 x 1,80 x 0,80 Meter Abmessung liegt noch auf den Tragsteinen auf. Die Kammer wird eine Größe von 3,0 x 1,5 Metern im Inneren aufgewiesen haben. Der Boden der Kammer war mit Feldsteinen ausgelegt.
Bei einer Untersuchung durch Prof. E. Schuldt 1964 wurden Skelettreste, eine querschneidige Pfeilspitze aus Feuerstein, ein 10 cm hohes, schwarzbraunes Gefäß der Kugelamphorenkultur und weitere Scherben gefunden.

Koordinaten (GPS gemessen): 53.65602° N, 12.37672° E (WGS84).




Großsteingrab Serrahn 2. Foto 17.04.2006.





Großsteingrab Serrahn 2. Foto 17.04.2006.





Großsteingrab Serrahn 2. Foto 17.04.2006.






Das Grab Serrahn 1 (Sprockhoff 384), zwischen Serrahn und Serrahn Hof gelegen, ist verschwunden, ebenso das Grab Serrahn 3 (Sprockhoff 385a) am südlichen Rand von Serrahn Hof. Beide Gräber wurden 1964 durch Schuldt untersucht, waren also zu dieser Zeit noch vorhanden.
Ob das in der Nähe von Serrahn 3 gelegene Grab Serrahn 4 (Glietstein, Sprockhoff 385b) noch existiert, ließ sich bei einem Besuch 2006 nicht klären. Sofern es noch vorhanden ist, könnte es nur in einer Buschgruppe nicht öffentlich zugänglich inmitten eines Tierzuchtbetriebes liegen.

C. Holtorf erwähnt ein weiteres, bei Sprockhoff nicht aufgefürtes Grab, südlich von Serrahn auf dem Feld gelegen, das hier als Serrahn 5 bezeichnet wird. Es existiert ebenfalls nicht mehr. Der Standort ist jedoch durch einen sehr flachen Hügel und zahlreiche kleine Steine, besonders Feuersteinstücke, noch gut erkennbar. Vermutlich war der Kammerboden mit Feuerstein stücken gepflastert. Auf dem Feld konnte ich dort eine zerbrochene Pfeilspitze aus Feuerstein finden.

Koordinaten von Serrahn 5: 53.65645° N, 12.35292° E (WGS84).




Zerbrochene Pfeilspitze aus Feuerstein, vom verschwundenen Großsteingrab Serrahn 5. Größe 4 cm.




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© Thomas Witzke / Stollentroll