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Die Homepage von Thomas Witzke - über mich


1985Beginn des Studiums Mineralogie/Geochemie an der Bergakademie Freiberg
1988Praktikumsarbeit: Die Struktur von Talk und die Berechnung der theoretischen Röntgendaten aus der Struktur
1989Juli/August: Betriebspraktikum in der Grube "Willi Agatz" (SDAG Wismut), Dresden-Gittersee
1990Diplomarbeit an der Bergakademie Freiberg: Sekundärminerale und Haldenbrandminerale des Döhlener Beckens bei Dresden
1990Oktober-Dezember: TU Braunschweig, Institut für Geologie und Paläontologie (Analytische Arbeiten zu Spurenelementen in Böden im Mansfelder Gebiet mit AAS, ICP)

Untertage in der Kupfergrube Sadisdorf, Erzgebirge

1991Januar 1991 - März 1992: Aspirantur am Institut für Geologische Wissenschaften und Geiseltalmuseum, Halle
1992April 1992 - April 1995: wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geologische Wissenschaften und Geiseltalmuseum, Halle
1995Verteidigung der Dissertation: "Untersuchung natürlicher sulfathaltiger hybrider Schichtstrukturen (Hydrotalcit-Gruppe): Charakterisierung, Systematik, Strukturmodellierung und Rietveld-Verfeinerung"
1995September 1995 bis August 1997: DFG-Postdoktoranden-Stipendium "Bildungsbedingungen von synthetischen und natürlichen schwermetallfixierenden Hybridstrukturen der Hydrotalcit-Gruppe"
1997September 1997 Stipendium "Einbau von Schwermetallen sowie organischen und anorganischen Anionen in hybride Schichtstrukturen vom Hydrotalcit-Typ - Synthesen und natürliche Vorkommen"

Untertage in Brosso, Ivrea, Italien

1998November - Dezember 1998: Aufenthalt an den Universitäten Campina Grande/Paraiba und Belem/Para, Brasilien. Mineralogische Untersuchungen an Phosphat-und Nb-Ta-Pegmatiten
2000März 2000: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Mineralogie und Lagerstättenlehre der RWTH Aachen, Leiter des Röntgenlabors
2005Hawley-Medaille der Canadian Mineralogical Association
2005Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Chemie, Universität Rostock, Industrieprojekt mit der YARA GmbH & Co. KG Rostock zur Entwicklung einer nitratselektiven Hydrotalcit-Verbindung zum Einsatz als Bodenverbesserer

Probenahme im Gottes Glück Erbstolln, Naundorf bei Freiberg, Erzgebirge

2009Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geowissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle, Arbeitsgruppe Mineralogie
2011Application Specialist XRD, Application Laboratory, PANalytical B.V., Almelo, Niederlande




Schwerpunkte der eigenen Arbeiten


Untersuchung von Verbindungen vom Hydrotalcit-Typ (LDH, layered double hydroxide, hybride Schichtstrukturen)

Verbindungen mit Hydrotalcit-Struktur stellen eine umfangreiche Gruppe von natürlich vorkommenden oder synthetisch herstellbaren Phasen dar. Strukturell lassen sich die Verbindungen von Brucit ableiten. Sie weisen alternierend Metall(2+)-Metall(3+)-Hydroxidschichten und Anionen-Wasser-Schichten auf. Die allgemeine Formel dieser Gruppe lautet:
[Me2+1-xMe3+x(OH)2] [(Ay-)x/y (H2O)n].
Me = Metall, A = Anion.

Eigene Arbeiten umfassen
- natürliche Vorkommen
- Vorkommen in anthropogen beeinflusster Umgebung (Schlackehalden, Deponien, schwermetallbelastete Wässer usw.)
- Synthesen
- Strukturmodellierung und Strukturverfeinerung
- Systematik natürlicher Hydrotalcit-Verbindungen
- Schwermetalleinbau
- Anionenselektivität und Anionenaustausch
- Bildungsbedingungen und Stabilität (pH)
- Verhalten in der Umwelt
- Speicherfähigkeit von Schwermetallen in Bergwerken, auf Halden und in Deponien
- Charakterisierung der natürlichen und synthetischen Verbindungen mittels Röntgendiffraktometrie, REM-EDX, Cryo-REM, Infrarot-Spektroskopie, Thermoanalyse


Strukturmodell von einem LDH [Mg0,83Al0,17(OH)2] [(NO3)0,17 (H2O)0,5].
In der oberen Zwischenschicht sind alle theoretisch möglichen
Anionenpositionen dargestellt, in der unteren die tatsächlich besetzten.





Mineralneubildungen auf brennenden Halden

Abraumhalden des Steinkohlenbergbaus sowie kohlenstoff- und pyritreiche Alaunschieferhalden entzünden sich durch Tätigkeit chemoautotropher Bakterien und Pyritoxidation häufig selbst. Die oft lang anhaltenden Brände, bei denen Temperaturen von 1000°C und darüber erreicht werden können, führen zu verschiedenen Mineralneubildungen durch Sublimation aus der Gasphase, Reaktion von Gasen untereinander, Pyrometamorphose, Metasomatose und Kristallisation aus Lösungen. Durch den Brand werden Gase wie HCl, HBr, NH3, H2S, H2Se, SO2, CO, aromatische Kohlenwasserstoffe und zahlreiche andere frei.

- Charakterisierung der Minerale auf brennenden Steinkohlen- und Alaunschieferhalden
- Untersuchung der Mineralbildungsprozesse
- Gasexhalationen



Auf der brennenden Absetzerhalde vom Tagebau Ronneburg, Thüringen.


Rotglühendes Gestein auf einer brennenden Steinkohlenhalde in Kerkrade, Niederland.

Kristalle von elementarem Selen, aus einer Fumarole auf der Absetzerhalde Ronneburg, Thüringen.

Unbenanntes SeS2, aus einer Fumarole auf der Absetzerhalde Ronneburg, Thüringen.





Charakterisierung neuer Minerale

Charakterisierung und vollständige Beschreibung neuer, bisher nicht bekannter Minerale als Erst- oder Co-Autor.
Bisher wurden von der Commission on New Minerals, Nomenclature and Classification der International Mineralogical Assiciation
als neue Minerale anerkannt (für mehr Informationen auf die Bilder oder Namen klicken):



Hydrowoodwardit
IMA 1996-038

Kuzelit
IMA 1996-053

Serrabrancait
IMA 1998-006

Fluornatromicrolit
IMA 1998-018
 

Zincowoodwardit
IMA 1998-026

Gottlobit
IMA 1998-066

Ronneburgit
IMA 1998-069

Schneebergit
IMA 1999-027
 

Nickelschneebergit
IMA 1999-028

Petterdit
IMA 1999-034

Guanacoit
IMA 2003-021

Wakefieldit-(La)
IMA 1989-035a (2007)
 

Proshchenkoit-(Y)
IMA 2008-007





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