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Megalithgräber und Menhire in Niedersachsen




zerstörtes Großsteingrab "Winterweyhe", Winterweyhe, Schnega, Lüchow

Sprockhoff: 739

Das Grab "Winterweyhe" liegt etwa 1,7 km nordwestlich von dem Ort Winterweyhe, Schnega. Es lässt sich über die Bundesstraße B71 von Uelzen Richtung Salzwedel erreichen. Von der Straße biegt man in die Straße "Kreyenhagen" Richtung Clenze ab. Nach etwa 450 Metern führt nach links (Nordwesten) ein Weg in den Wald, dem man folgt. Nach 80 Metern nimmt man die Abzweigung nach rechts (Nordosten). Nach etwa 100 Metern biegt der Weg nach Norden um und nach weiteren 100 Metern liegt das Grab etwa 100 Meter rechts (östlich) im Wald.

Zur Zeit des Besuchs (Mai 2023) war der Wald unmittelbar nördlich von dem Grab recht frisch gerodet und der ganze Waldrand einschließlich von dem Grab komplett mit kleineren und größeren toten Bäumen überworfen worden, so dass kaum etwas zu erkennen war. Die Anlage musste erst langwierig freigeräumt werden, um Fotos machen zu können.
Sprockhoff gibt an, dass 1951 ein Trägerpaar vom Zugang und ein Abschlussstein der Kammer sichtbar sind. Der Denkmalatlas Niedersachsen gibt folgendes an: "2008 unverändert ovale, umwallte Südost-Nordwest-orientierte Steinkammer von etwa 18x10 m. Größe, H. der Umwallung ca. 0,5 m, im Südosten bis 0,8 m. Ebenfalls unverändert sind das Trägerpaar des Ganges im Südosten sowie der Abschlussstein der Schmalseite am Nordwest-Ende. Weitere kleine Steine liegen versprengt an der Oberfläche."
Die Situation bei dem Besuch 2023 stellt sich anders dar. Die Umwallung der ehemaligen Kammer ist nicht mehr vorhanden. Erkennbar ist ein nach Süden abfallender kleiner Hügel von etwa ein Meter Höhe aus Erde und kleineren Steinen, der zumindest im nördlichen Bereich einen recht rezenten Eindruck macht. Die zwei in situ stehenden Tragsteine vom Zugang sind noch vorhanden. Sie stecken zum Teil in dem kleinen Hügel. Nicht mehr auszumachen ist der erwähnte Schlusstein der nordwestlichen Schmalseite. Nordwestlich des Trägerpaars liegt zwar ein Stein, der aber sicher nicht mehr in situ steht. In der Nähe finden sich noch zwei weitere große Steine. Südöstlich des Trägerpaars liegen noch zwei Steine und südöstlich noch ein großer Stein, bei dem es sich vielleicht um einen verlagerten Deckstein handelt. Statt der in der Literatur genannten drei Steine sind heute acht Steine zu sehen, von denen aber nur das Trägerpaar noch in situ steht.
Die Anlage muss aber, sollte die Rodung weiter fortgesetzt werden, in Anbetracht der heute eingesetzten großen Maschinen, als hochgradig gefährdet eingeschätzt werden.

Im Denkmalatlas Niedersachsen wird das Objekt als Bodendenkmal, Großsteingrab, ID 28924630, Fundstelle Winterweyhe 2, geführt.


Koordinaten (GPS): 52.92526° N, 10.87797° E (WGS 84).




Das Großsteingrab Winterweyhe, das in situ stehende Tragsteinpaar. Foto 19.05.2023.






Das Großsteingrab Winterweyhe, das in situ stehende Tragsteinpaar und links oberhalb ein weiterer Stein. Foto 19.05.2023.






Das Großsteingrab Winterweyhe, das in situ stehende Tragsteinpaar, in der Mitte oberhalb, rechts sowie links unter den Bäumen verborgen weitere Steine. Foto 19.05.2023.






Das Großsteingrab Winterweyhe, im Vordergrund ein und im Hintergrund zwei Steine. Foto 19.05.2023.






Das halb von Bäumen beräumte Großsteingrab Winterweyhe, im Vordergrund zwei Steine und im Hintergrund kaum sichtbar der Hügel mit dem Tragsteinpaar. Foto 19.05.2023.






Das weitgehend von Bäumen beräumte Großsteingrab Winterweyhe, im Vordergrund zwei Steine und im Hintergrund der Hügel mit dem Tragsteinpaar. Foto 19.05.2023.





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© Thomas Witzke