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Megalithgräber und Menhire in Niedersachsen




zerstörtes und teilrekonstruiertes Großsteingrab am Uhlenberg (1), Boltersen

Sprockhoff: Nr. -.

Das Grab ist am besten von Neetze aus über den Bolterser Weg zu erreichen, den man bis zum Parkplatz zu dem Buckelgräberfeld Boltersen fährt. Von hier aus liegt das Grab etwa 100 Meter in südwestlicher Richtung in einem ausgedehnten Buckelgräberfeld.

Bei Sprockhoff findet sich die Angabe, dass 1966 ein Langhügel ohne Steine vorhanden war, der keine näheren Aussagen erlaubte. Der Langhügel ist in Nordost-Südwest-Richtung orientiert. 1999 erfolgte eine Ausgrabung der Anlage, die in die jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur zu stellen ist. Auf 26 Meter Länge und 4 - 6 Meter Breite konnten die Standspuren einer Steineinfassung festgestellt werden. Eine Steinkammer war nicht vorhanden. im West-Teil fand sich eine vermutlich sekundäre Knochenbrandschüttung und eine Grabanlage, die nicht untersucht wurde. Ein Depotfund beinhaltete drei Felsgesteinsbeile und ein Feuersteinbeil. Weiterhin wurden zahlreiche Keramik- und Flintfunde getätigt.
Nach der Ausgrabung wurde der Langhügel rekonstruiert. Dicht am Nordost-Ende des Langhügels liegt ein einzelner, etwa 0,8 Meter messender Stein in dem ansonsten steinfreien Gelände. Er dürfte zu dem ursprünglichen Bestand der Anlage gehört haben, ist aber verlagert.
Die umliegenden Buckelgräber stammen aus der späten römischen Kaiserzeit bis frühen Völkerwanderungszeit von elbgermanischen Langobarden (3.-5. Jahrhundert nach der Zeitrechnung).
Auf der Informationstafel am Parkplatz mit einem Lageplan zu dem Großssteingrab und den Buckelgräbern sind (Stand Mai 2023) Nord- und Süd-Richtung verwechselt.

Im Denkmalatlas Niedersachsen wird das Objekt als Bodendenkmal, Großsteingrab, ID 28933568, Fundstelle Boltersen 47, geführt.
Die Informationen zu der Anlage stammen aus dem Denkmalatlas Niedersachsen und Angaben bei Sprockhoff.

Koordinaten: 53.26756° N, 10.59760° E (WGS84).






Das Langbett vom zerstörten und teilrekonstruierten Großsteingrab am Uhlenberg (1), Boltersen. Foto 18.05.2023.






Das Langbett vom zerstörten und teilrekonstruierten Großsteingrab am Uhlenberg (1), Boltersen. Foto 18.05.2023.






Der Stein am Nordost-Ende vom zerstörten und teilrekonstruierten Großsteingrab am Uhlenberg (1), Boltersen. Foto 18.05.2023.






Lageplan der Gräber am Uhlenberg, Foto von der Informationstafel. Nord und Süd sind hier vertauscht. Foto 18.05.2023.





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© Thomas Witzke