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Megalithgräber und Menhire in Mecklenburg-Vorpommern




Großsteingrab "Pöglitz 3", Pöglitz westlich von Grimmen

Sprockhoff: Nr. -.

Eine Gruppe von 5 Großsteingräbern und zwei Tumuli liegt westlich der Straße zwischen Rekentin und Pöglitz. Man fährt von Süden kommend in Rekentin, dort wo die Hauptstraße nach rechts abbiegt, nach links und kurz danach nach rechts in Richtung Norden. Die nach Pöglitz führende Straße fährt man soweit, bis sie für Fahrzeuge gesperrt ist. Weiter ist sie mit dem Fahrrad gut befahrbar oder man geht zu Fuß. Etwa auf halber Strecke zwischen Rekentin und Pöglitz hat man nicht weit links der Straße ein Wäldchen zu liegen. Kurz davor geht von der Straße nach links (Westen) ein Weg ab, hier steht auch ein Schild, das auf die Großsteingräber verweist. Der Weg führt zunächst südlich an dem Wäldchen entlang und biegt dann ab und verläuft weiter am nordwestlichen Rand des Wäldchens. Hier hat man links von dem Weg die Großsteingräber zu liegen. Leider gibt es keine Tafeln mit Erklärungen zu den Anlagen. Pöglitz 1 (Sprockhoff 516) lag etwas weiter südlich und ist schon Mitte des 19. Jahrhunderts zerstört worden.

Pöglitz 3 liegt unmittelbar westlich von Pöglitz 2. Das Steingrab Pöglitz 3 wurde ausgegraben und rekonstruiert. Es handelt sich um ein trapezförmiges Hünenbett mit einer darin liegenden Kammer. Die Länge des Hünenbetts beträgt etwa 25 Meter, die Breite am nördlichen Ende etwa 5 Meter und am südlichen Ende etwa 9 Meter. Bemerkenswert sind zwei größere Steine am Nordende, die außerhalb des Hünenbettes in der Verlängerung der Längsseiten stehen. Sie können eine Art Wächtersteine darstellen.
Die Kammer ist annähernd quadratisch. Eine Seite der Kammer ist nur aus kleinen Steinen gebaut, in den anderen Seiten sind große Steine und kleine zur Ausfüllung der Lücken verbaut. Der Zugang zur Kammer stößt nicht zentral auf diese, sondern die nördliche Seite des Zugangs ist die Verlängerung einer Kammerseite. Ein Deckstein von wahrscheinlich ursprünglich zwei liegt auf der Kammer. Von den Decksteinen des Zugangs liegt nur ein kleiner auf. Der Zugang schließt nicht mit den Hünenbett ab, sondern endet außerhalb von diesem.
Vor dem Zugang liegt ein großer Stein auf einem aus kleinen Steinen gemauertem neuzeitlichen Podest. Der Stein ist zerbrochen und teilweise mit Zement gekittet und außerdem mit einem etwas merkwürdig anmutendem gemauerten Stützpfeiler versehen. Vielleicht handelt es sich um einen Deckstein vom Zugang, für einen Deckstein der Kammer erscheint er etwas zu klein. Am südöstlichen Ende des Hünenbetts steht noch ein großer Stein, der mit zwei Reihen von Keillöchern versehen ist und zerbrochen ist. Der Versuch, den Stein zu spalten, wurde offenbar aufgegeben, da die Löcher nicht der Klüftung des Steines folgen. Der Größe nach könnte es sich um den fehlenden Deckstein der Kammer handeln.
Durch die Ausgrabung ist die Anlage des Großsteingrabes gut zu erkennen. Störend wirkt aber die z.T. recht reichliche Verwendung von Zement.

Koordinaten (GPS gemessen): 54.12590° N, 12.83426° E (WGS84).




Großsteingrab Pöglitz 3, die rekonstruierte Kammer. Foto 12.02.2006.






Großsteingrab Pöglitz 3, die rekonstruierte Kammer. Foto 12.02.2006.






Großsteingrab Pöglitz 3, Blick über die Kammer auf das Hünenbett. Foto 12.02.2006.






Großsteingrab Pöglitz 3, das trapezförmige Hünenbett. Foto 12.02.2006.






Großsteingrab Pöglitz 3, das Ende des Hünenbettes mit vermutlichen Wächtersteinen. Foto 12.02.2006.






Großsteingrab Pöglitz 3. Foto 12.02.2006.






Großsteingrab Pöglitz 3, ein teilweise zerstörter Deckstein. Foto 12.02.2006.





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© Thomas Witzke / Stollentroll