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Megalithgräber und Menhire in Mecklenburg-Vorpommern




Großsteingrab "Everstorf Süd 4" (Ganggrab), Südgruppe im Everstorfer Forst, Naschendorf, Plüschow

Sprockhoff: Nr. 314

Im Everstorfer Forst östlich von Grevesmühlen liegt ein beeindruckendes Ensemble von Megalithgräbern. Sie teilen sich in zwei Gruppen nördlich und südlich von Barendorf auf. Die Südgruppe liegt direkt an der B105, am Abzweig der Straße nach Barendorf. Hier befindet sich auch ein Parkplatz mit einer Tafel, auf der die Lage der Großsteingräber verzeichnet ist. Zur Nordgruppe folgt man der Ausschilderung, sie liegt nordwestlich von Barendorf und südöstlich von Everstorf. Zur Südgruppe gehören 5 Gräber, drei davon liegen südlich der B105 und zwei nördlich davon.
Ein vergleichbares Ensemble von Großsteingräbern, auch in der Ausführung der Anlagen, gibt es bei Wildeshausen in Niedersachsen (Visbeker Braut, Visbeker Bräutigam u.a.).

Vom nördlichen Ende des Parkplatzes geht man einen ausgeschilderten Waldweg in Richtung Westen in den Wald. Nach etwa 70 Metern hat man rund 20 Meter südlich vom Weg das Grab Nr. 5 (ein zerstörter Dolmen) zu liegen. Folgt man dem Weg insgesammt etwa 200 Meter, gelangt man zu dem wenige Meter nördlich des Weges liegendem Großsteingrab Nr. 4 (Ganggrab im Hünenbett).

Bei Grab 4 handelt es sich um ein trapezförmiges Hünenbett mit darin liegendem, in Nordwest-Südost-Richtung orientierten Ganggrab. Die Kammer weist eine Abmessung von etwa 8,50 x 2,30 bis 1,80 Metern auf. Sie verjüngt sich nach Südosten zu. Die Kammer ist, abgesehen von den Decksteinen, praktisch komplett erhalten. Jede Längsseite weist sechs Tragsteine auf. Die südöstliche Schmalseite weist einen Tragstein auf, die nordwestliche zwei. Von den ursprünglich sechs Decksteinen sind der nordwestliche und südöstliche vorhanden, jedoch beide in die Kammer abgerutscht. Der nordwestliche ist bei der Restaurierung der Anlage durch einen Betonsockel abgestützt worden. Sprockhoff erwähnt, dass Reste eines weiteren Decksteins in der Kammer liegen, diese sind offenbar bei der Ausgrabung herausgeräumt worden. Die Kammer wies mehrere Abteilungen aus Steinplatten auf. Der Zugang, den Sprockhoff 1935 noch nicht feststellen konnte, ist ebenfalls bei der Ausgrabung gefunden und freigelegt worden. Auch er ist weitgehend erhalten, nur ein kurzes Stück und die Decksteine fehlen. Von der Umfassung ist nur wenig erhalten, jedoch ließ sich die Trapezform noch feststellen.
Die Anlage ist 1936 und 1966 ausgegraben und untersucht worden.

Koordinaten (GPS gemessen): 53.86260° N, 11.27933° E (WGS84).




Großsteingrab Everstorf Süd 4, Südgruppe im Everstorfer Forst bei Grevesmühlen. Foto 7.2.2005.






Großsteingrab Everstorf Süd 4, Südgruppe im Everstorfer Forst bei Grevesmühlen. Foto 7.2.2005.






Großsteingrab Everstorf Süd 4, Südgruppe im Everstorfer Forst bei Grevesmühlen. Foto 7.2.2005.






Großsteingrab Everstorf Süd 4, Südgruppe im Everstorfer Forst bei Grevesmühlen. Foto 7.2.2005.






Blick über die Kammer und den Zugang, Großsteingrab Everstorf Süd 4, Südgruppe im Everstorfer Forst bei Grevesmühlen. Foto 7.2.2005.






Blick über die Kammer und den Zugang, Großsteingrab Everstorf Süd 4, Südgruppe im Everstorfer Forst bei Grevesmühlen. Foto 7.2.2005.






Der Zugang zur Kammer, Großsteingrab Everstorf Süd 4, Südgruppe im Everstorfer Forst bei Grevesmühlen. Foto 7.2.2005.






Blick zum Südost-Ende der Kammer, Großsteingrab Everstorf Süd 4, Südgruppe im Everstorfer Forst bei Grevesmühlen. Foto 7.2.2005.






Tragsteine der Kammer, Großsteingrab Everstorf Süd 4, Südgruppe im Everstorfer Forst bei Grevesmühlen. Foto 7.2.2005.






Grundriss der Grabkammer vom Großsteingrab Everstorf Süd 4, Südgruppe im Everstorfer Forst bei Grevesmühlen. Foto 7.2.2005.






Rekonstruktion vom Großsteingrab Everstorf Süd 4, Südgruppe im Everstorfer Forst bei Grevesmühlen. Foto 7.2.2005.





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© Thomas Witzke