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Megalithgräber und Menhire in Hessen
Menhir "Riesenstein", Wolfershausen, Felsberg bei Kassel Man erreicht den Menhir über die Straße von Guxhagen nach Wolfershausen, einem Ortsteil von Felsberg. Kurz vor Wolfershausen, nach einigen S-Kurven, Wenige Meter bevor die Straße eine Bahnlinie unterquert, geht nach rechts ein asphaltierter Weg ab. Hier steht auch ein Hinweisschild. Nach etwa 600 Metern biegt der Weg nach rechts ab, hier gelangt man nach reichlich 100 Metern zu einem Wäldchen, an dessen Rand der Stein steht. Der Riesenstein trägt seinen Namen zu recht, es handelt sich um einen etwa 4,8 Meter hohen, 5,5 Meter breiten (nach anderen Angaben 4 Meter hohen und 4 Meter breiten) und etwa 1 Meter dicken Stein. Nach seiner Form gehört er zu den blattförmigen Menhiren. Er besteht aus Quarzit. Der Menhir wurde 1615 das erste mal in den Urkunden als "Großer Stein" erwähnt. Gelegentlich wird eine natürliche Entstehung angenommen. Völlig unzutreffend sind die Angaben bei Wikipedia (Stand Mai 2008) zu dem Stein: "Der Menhir hat ein Gewicht von 750 kg. Der Stein hat ein Alter von 65 Millionen Jahren und ist am Ende der Kreidezeit entstanden. Die Umgebung des Menhirs ist übersät mit vulkanischen Aschen, Lapillis und Quarzitblöcken. Die Häufung von Quarzitblöcken spricht dafür, dass der Menhir nicht über eine längere Strecke an seinen jetzigen Aufstellungsort transportiert worden ist. Vielmehr ist eine natürliche Entstehung anzunehmen. Der Menhir von Wolfershausen ist als magmatischer Stoff aus dem Erdinneren von einer vulkanischen Staukuppe als Eruptivgestein an die Erdoberfläche gefördert worden. Unter dem Einfluss gespannter Gase stiegt das Magma vom Vulkanherd durch einen Schlot an die Oberfläche und verließ den Krater als Asche, Lapilli oder Bombe. Der Menhir von Wolfershausen ist somit als vulkanische Bombe aus einem nahe liegenden Vulkan geschleudert worden und blieb senkrecht im Boden stecken. Zunächst blieb der Menhir im Schlot stecken und schmelzte an der Unterseite auf und blieb nach seinem Auswurf mit dem schwereren Fuß im Boden stecken. Er war von Aschen bedeckt. Die ausgestoßenen Aschen wurden von der Eder frei gewaschen." Quarzit ist kein magmatisches Gestein, die beschriebenen Vorgänge bei der Eruption sind unsinnig und dass ein derartiger Block durch einen Vulkanausbruch in seine gegenwärtige Position gebracht wurde, ist völlig unwahrscheinlich (und würde auch bedeuten, dass die Erdoberfläche am Standort des Steins zur Zeit der Erution identisch mit der heutigen ist). Die Gewichtsangabe ist um Größenordnungen falsch. Ebenso unzutreffend ist die im Internet mehrfach anzutreffende Angabe, dass es sich um einen "Menhir aus der letzten Eiszeit" handelt. Koordinaten (GPS gemessen): 51.19244° N, 9.44415° E (WGS84). Menhir "Riesenstein", Wolfershausen, Felsberg bei Kassel. Foto 20.05.2008. Menhir "Riesenstein", Wolfershausen, Felsberg bei Kassel. Foto 20.05.2008. Menhir "Riesenstein", Wolfershausen, Felsberg bei Kassel. Foto 20.05.2008. Menhir "Riesenstein", Wolfershausen, Felsberg bei Kassel. Foto 20.05.2008. |
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© Thomas Witzke / Stollentroll |